Behutsame Annäherung
Amokläufe, insbesondere auch solche, die in Bildungseinrichtungen geschehen, sind bei uns in Deutschland zwar recht selten, lassen jedoch nicht nur die Betroffenen immer besonders fassungs- und ratlos zurück. So zumindest meine persönliche Beobachtung. Es ist auf jeden Fall ein Thema, das berührt, dementsprechend war ich sehr gespannt, wie Kaleb Erdmann sich diesem annähert.
Während des Lesens habe ich mich immer mal wieder gefragt, wie viel Autobiographisches in dem steckt, was der namenlose Erzähler uns mitteilt, nur um dann festzustellen, dass es darum gar nicht geht und diese Frage eigentlich völlig belanglos ist. Irgendwann bin ich dann einfach davon ausgegangen, dass die Fakten rund um den Amoklauf stimmen und der Rest unter künstlerische Freiheit fällt.
Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, er war trotz des schweren Themas irgendwie leichtfüßig und unterhaltsam, ohne dabei ins Triviale abzugleiten; an der ein oder anderen Stelle musste ich sogar schmunzeln. Stattdessen wird sich der Thematik sehr behutsam und wie ich finde angemessen angenommen.
Eine Sache hat mich allerdings schon gestört und ich weiß, dass das nur ein kleiner Nebenkriegsschauplatz ist, aber warum gibt es immer wieder Bücher, die bei wörtlicher Rede keine Anführungszeichen verwenden? Vielleicht stört das viele andere auch nicht, mich allerdings schon. Hier fand ich es dann am Ende zwar nicht ganz so schlimm, da nicht so viel wörtliche Rede vorkommt und man relativ gut erkennen konnte, wann jemand spricht und wann nicht. Trotzdem werde ich dieses Weglassen der Anführungszeichen wohl nie verstehen.
Womit ich auch so ein wenig meine Probleme hatte, waren die verschiedenen Zeitebenen, in die man immer mal wieder hineingeworfen wird, da hatte ich manchmal Mühe, mich gleich zurechtzufinden, was denn jetzt zeitlich wohin gehört. Allerdings muss ich nach Ende der Lektüre auch konstatieren, dass es vielleicht gar nicht so wichtig war, wann genau was passiert ist. Wichtig ist eher der Prozess, den der Ich-Erzähler durchlebt und eine persönliche Entwicklung verläuft in der Regel ja auch nicht linear.
Insgesamt hat mir „Die Ausweichschule“ wirklich gut gefallen, es wird dem schwierigen Thema gerecht und ist trotzdem unterhaltsam, ganz ohne Effekthascherei.
Während des Lesens habe ich mich immer mal wieder gefragt, wie viel Autobiographisches in dem steckt, was der namenlose Erzähler uns mitteilt, nur um dann festzustellen, dass es darum gar nicht geht und diese Frage eigentlich völlig belanglos ist. Irgendwann bin ich dann einfach davon ausgegangen, dass die Fakten rund um den Amoklauf stimmen und der Rest unter künstlerische Freiheit fällt.
Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, er war trotz des schweren Themas irgendwie leichtfüßig und unterhaltsam, ohne dabei ins Triviale abzugleiten; an der ein oder anderen Stelle musste ich sogar schmunzeln. Stattdessen wird sich der Thematik sehr behutsam und wie ich finde angemessen angenommen.
Eine Sache hat mich allerdings schon gestört und ich weiß, dass das nur ein kleiner Nebenkriegsschauplatz ist, aber warum gibt es immer wieder Bücher, die bei wörtlicher Rede keine Anführungszeichen verwenden? Vielleicht stört das viele andere auch nicht, mich allerdings schon. Hier fand ich es dann am Ende zwar nicht ganz so schlimm, da nicht so viel wörtliche Rede vorkommt und man relativ gut erkennen konnte, wann jemand spricht und wann nicht. Trotzdem werde ich dieses Weglassen der Anführungszeichen wohl nie verstehen.
Womit ich auch so ein wenig meine Probleme hatte, waren die verschiedenen Zeitebenen, in die man immer mal wieder hineingeworfen wird, da hatte ich manchmal Mühe, mich gleich zurechtzufinden, was denn jetzt zeitlich wohin gehört. Allerdings muss ich nach Ende der Lektüre auch konstatieren, dass es vielleicht gar nicht so wichtig war, wann genau was passiert ist. Wichtig ist eher der Prozess, den der Ich-Erzähler durchlebt und eine persönliche Entwicklung verläuft in der Regel ja auch nicht linear.
Insgesamt hat mir „Die Ausweichschule“ wirklich gut gefallen, es wird dem schwierigen Thema gerecht und ist trotzdem unterhaltsam, ganz ohne Effekthascherei.