Hautnah und doch fern

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Kaleb Erdmann beschreibt mit seinem Roman eine Tat, die mir als Thüringerin auch für immer im Gedächtnis bleiben wird. Unvorstellbares wird wahr und so sehr man sich an einer Thüringer Schule dieses Geschehen nicht vorzustellen vermag, so sehr hat es sich in die Seelen der Erfurter gebrannt. Der Aufbau des Buches ist etwas ganz besonderes, da nicht die Sensation des Geschehens, welche allein schon durch das direkte miterleben des Autors gegeben wäre, sondern die ganz behutsame Art, das unbegreifliche begreifbar zu machen in den Vordergrund gestellt wird. Das ganz banale Leben, dass nach so einer Tat weitergelebt wird, wie auch die einzigartigen Traumata jedes einzelnen erlebbar und sichtbar gemacht werden. Eine Reise in die Vergangenheit des 11 jährigen Jungen, zu dem jungen Mann mit allzu menschlichen Bedürfnissen und Ängsten.