Interessanter Umgang

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vielundleicht Avatar

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Ich war sehr gespannt auf „Die Ausweichschule“, weil ich die Herangehensweise an das Thema sehr vielversprechend fand. Auch die Auseinandersetzung mit der Frage, wie man ein solches Thema künstlerisch bzw. literarisch behandeln darf, hat mich neugierig gemacht.
Letzteres ist dem Autor auch durchaus gut gelungen. Man spürt seine innere Zerrissenheit und die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema.
Weniger überzeugen konnten mich allerdings die beiden Zeitstränge, da ich oft nicht sicher war, ob ich mich gerade in der Vergangenheit oder in der Gegenwart befinde. Weil sich die Handlungsstränge in ihrer Darstellung zudem nur wenig voneinander unterscheiden, sind sie in meinem Kopf zunehmend verschwommen, sodass es mir auch jetzt noch schwer fällt, die Zeitebenen klar zu trennen. Auch an den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da er sich für mich anfangs nicht sehr intuitiv hat lesen lassen.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen. Gerade auch weil sich der Autor bewusst gegen eine reißerische Handlung oder ein stumpfes Nacherzählen der Tat entschieden hat.