Kein Ausweichen möglich: ergreifend, ehrlich und von literarischer Kraft
Für mich ist klar: der emotionalen und literarischen Kraft dieses Buches kann man nicht „ausweichen“. Beim Lesen des autofiktionalen Werks von Kaleb Erdmann, in dem er dem Amoklauf von 2002 am Gutenberg-Gymnasium aufarbeitet, kommt man nicht umhin, sich von der ehrlichen Erzählung ergreifen zu lassen. Dazu beweist der Autor auch literarisches Talent und schreibt seinen Text nicht wie einen bloßen Tatsachenbericht o.ä. herunter.
In verschiedenen Episoden reflektiert er abwechselnd darüber, wie der Amoklauf sich ereignet hat und welche Nachwirkungen er hatte, wie er das dramatische Ereignis selbst als Fünftklässler erlebt hat und wie er nun als Erwachsener sich diesem nun selbst literarisch zur Aufarbeitung nähren will. Ob das überhaupt möglich ist, inwiefern er anderer Leute Perspektive einnehmen darf oder ob sein Roman alte Traumata aufreißen würde, ist Thema der „Ausweichschule“.
Dass ein objektiv verstellter Blick auf die Tat nicht möglich sein kann, zeigt Kaleb Erdmann sehr ergreifend auf. Ich habe durch die Lektüre noch einmal viel neues über den Amoklauf und vor allem, wie die Opfer damit umgehen (müssen) gelernt. Man denkt ganz neu über solche schrecklichen Taten, Opfer und Täter nach und da man hier von jemanden liest, der selbst in das Geschehen involviert ist, ist der Text und die Erfahrungen absolut authentisch! Sehr beeindruckend!
Trotz der Schwere des Themas schreibt Kaleb Erdmann aber auch Lustiges und bietet dem Leser so Momente des Durchatmens und Schmunzels. Sein ironischer, nonchalanter, manchmal flapsiger Ton hat mir sehr gefallen und ich konnte mir dadurch den Charakter des Autors gut vorstellen und mich in ihn hineinversetzen.
Es wird beim Lesen klar, dass der Amoklauf Kaleb Erdmann immer noch verfolgt und er sich selbst manchmal gar nicht im Klaren ist, wie tief und subtil psychische Wunden sein können. „Die Ausweichschule“ steht für seinen Versuch, in einen normalen Alltag zurückzufinden, den Amoklauf hinter sich zu lassen und den posttraumatischen Belastungen „auszuweichen“. Doch das scheint eben so Unmöglich, wie der Stärke dieses Romans auszuweichen.
In verschiedenen Episoden reflektiert er abwechselnd darüber, wie der Amoklauf sich ereignet hat und welche Nachwirkungen er hatte, wie er das dramatische Ereignis selbst als Fünftklässler erlebt hat und wie er nun als Erwachsener sich diesem nun selbst literarisch zur Aufarbeitung nähren will. Ob das überhaupt möglich ist, inwiefern er anderer Leute Perspektive einnehmen darf oder ob sein Roman alte Traumata aufreißen würde, ist Thema der „Ausweichschule“.
Dass ein objektiv verstellter Blick auf die Tat nicht möglich sein kann, zeigt Kaleb Erdmann sehr ergreifend auf. Ich habe durch die Lektüre noch einmal viel neues über den Amoklauf und vor allem, wie die Opfer damit umgehen (müssen) gelernt. Man denkt ganz neu über solche schrecklichen Taten, Opfer und Täter nach und da man hier von jemanden liest, der selbst in das Geschehen involviert ist, ist der Text und die Erfahrungen absolut authentisch! Sehr beeindruckend!
Trotz der Schwere des Themas schreibt Kaleb Erdmann aber auch Lustiges und bietet dem Leser so Momente des Durchatmens und Schmunzels. Sein ironischer, nonchalanter, manchmal flapsiger Ton hat mir sehr gefallen und ich konnte mir dadurch den Charakter des Autors gut vorstellen und mich in ihn hineinversetzen.
Es wird beim Lesen klar, dass der Amoklauf Kaleb Erdmann immer noch verfolgt und er sich selbst manchmal gar nicht im Klaren ist, wie tief und subtil psychische Wunden sein können. „Die Ausweichschule“ steht für seinen Versuch, in einen normalen Alltag zurückzufinden, den Amoklauf hinter sich zu lassen und den posttraumatischen Belastungen „auszuweichen“. Doch das scheint eben so Unmöglich, wie der Stärke dieses Romans auszuweichen.