Vexierspiel mit Erinnerungen
Der Autor Kaleb Erdmann war 2002 11 Jahre alt und besuchte das Gutenberg Gymnasium in Erfurt als ein 18-jähriger ehemaliger Schüler schwerbewaffnet in diese Schule kommt und 16 Menschen erschießt.
Wie schafft man es als Schriftsteller, dieses schwierige Thema zu bearbeiten?
Die gesamte Schwere des Ereignisses ist zu spüren, aber auch die Folgen. Und das bei jemandem von dem andere sagen, er habe als 11-Jähriger nur von weitem etwas gesehen und gar keine Toten.
Kaleb Erdmann legt bildlich gesprochen den Finger in Form von Worten auf emotional dissonante Stellen. Er hat ein feines Gespür für Unstimmigkeiten,, Ungereimtheiten, offene Fragen und bringt sie zum Staunen des Lesers/ der Leserin völlig reflektiert auf das Tablett.
Es ist, als ob man ihm beim Lesen Millimeter für Millimeter folgt.
Er schreibt mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit, Sprachwitz, einem hohen Maß an Reflektiertheit und sehr, sehr treffsicher auf der Gefühlsebene.
Bei jeder kleinen emotionalen Dissonanz hält er inne, verweilt und zieht Vergleiche mit Metaphern, die mich sehr überrascht und auch amüsiert haben.
Kelab Erdmann lässt offen, bewertet nur an wenigen einzelnen Stellen und stellt Meinungen nebeneinander.
Der Autor wollte mit dem Schreiben des Buches für sich Fragen beantworten und hat damit gleichzeitig für die Lesenden Fragen aufgeworfen.
Wie hat er diese neuen Widersprüche „gepflanzt“? Er hat jede noch so kleine Dissonanz im Verstehen aufgegriffen und eingehend betrachtet. Gleichzeitig gibt es aber Erwähnungen und Handlungen, die offen bleiben oder schon damals Unverständnis hervorgerufen haben. Diese Punkte rufen Nachdenklichkeit beim Lesen hervor. Sie bleiben offen und es bleibt damit dem Lesernden die Bewertung überlassen. Das ist sehr geschickt gemacht.
Kaleb Erdmann findet Worte für Widersprüche und gleichzeitig webt er einen mystischen Teppich. Am Ende weiß der Leser - genau wie Kaleb Erdmanns heutiges elfjähriges Ich - nicht mehr, was war und was wahr war.
Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und mir sehr gut gefallen. Ich werde es sicher noch einmal lesen. Ich kann es empfehlen für Menschen, die nicht nur an den einzelnen Ereignissen interessiert sind, sondern sich mit dem Autor auf eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit begeben wollen und Einzelheiten von mehreren Seiten betrachten möchten.
Wie schafft man es als Schriftsteller, dieses schwierige Thema zu bearbeiten?
Die gesamte Schwere des Ereignisses ist zu spüren, aber auch die Folgen. Und das bei jemandem von dem andere sagen, er habe als 11-Jähriger nur von weitem etwas gesehen und gar keine Toten.
Kaleb Erdmann legt bildlich gesprochen den Finger in Form von Worten auf emotional dissonante Stellen. Er hat ein feines Gespür für Unstimmigkeiten,, Ungereimtheiten, offene Fragen und bringt sie zum Staunen des Lesers/ der Leserin völlig reflektiert auf das Tablett.
Es ist, als ob man ihm beim Lesen Millimeter für Millimeter folgt.
Er schreibt mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit, Sprachwitz, einem hohen Maß an Reflektiertheit und sehr, sehr treffsicher auf der Gefühlsebene.
Bei jeder kleinen emotionalen Dissonanz hält er inne, verweilt und zieht Vergleiche mit Metaphern, die mich sehr überrascht und auch amüsiert haben.
Kelab Erdmann lässt offen, bewertet nur an wenigen einzelnen Stellen und stellt Meinungen nebeneinander.
Der Autor wollte mit dem Schreiben des Buches für sich Fragen beantworten und hat damit gleichzeitig für die Lesenden Fragen aufgeworfen.
Wie hat er diese neuen Widersprüche „gepflanzt“? Er hat jede noch so kleine Dissonanz im Verstehen aufgegriffen und eingehend betrachtet. Gleichzeitig gibt es aber Erwähnungen und Handlungen, die offen bleiben oder schon damals Unverständnis hervorgerufen haben. Diese Punkte rufen Nachdenklichkeit beim Lesen hervor. Sie bleiben offen und es bleibt damit dem Lesernden die Bewertung überlassen. Das ist sehr geschickt gemacht.
Kaleb Erdmann findet Worte für Widersprüche und gleichzeitig webt er einen mystischen Teppich. Am Ende weiß der Leser - genau wie Kaleb Erdmanns heutiges elfjähriges Ich - nicht mehr, was war und was wahr war.
Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und mir sehr gut gefallen. Ich werde es sicher noch einmal lesen. Ich kann es empfehlen für Menschen, die nicht nur an den einzelnen Ereignissen interessiert sind, sondern sich mit dem Autor auf eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit begeben wollen und Einzelheiten von mehreren Seiten betrachten möchten.