Leider nichts für mich

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steffmcfly Avatar

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Die geplante Auszeit sollte perfekt sein: Die Influencerin Viktoria Kaplan und ihre fünf engsten Vertrauten planen, das Leben in einem abgelegenen Rückzugsort in den Alpen zu genießen. Sie sind jung, attraktiv und erfolgreich, und sie wollen, dass die ganze Welt an ihrem Glück und Glamour teilhat. Doch unter der Oberfläche gibt es Spannungen und Geheimnisse. Was als Feiern von Freundschaft, Liebe und Leidenschaft beginnt, verwandelt sich schnell in Eifersucht, Neid und Hass. Jeder anwesende Gast gerät unter Verdacht, auch der Hotelbesitzer Pierre und sein Team. Doch das vermeintlich abgelegene Retreat ist nicht so einsam, wie sie dachten, und bald bricht ein mörderischer Sturm über sie herein.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und springt dabei zwischen den Zeitebenen: vor der Tat und danach, wo sich mit der Frage befasst wird, wer der:die Täter:in sein könnte und welches Motiv sich dahinter versteckt.

Ich bin mir ganz sicher, dass der Thriller für viele Leser:innen der perfekte Einstiegsthriller ist, der sanft startet, irgendwann an Fahrt aufnimmt und dann mit einem Ende daher kommt, das für nicht alle direkt zu erahnen gewesen ist. Mich jedoch konnte das Buch leider nicht überzeugen, obwohl ich es so gern gemocht hätte.

Ich tat mich mit all den Namen und Charakteren schwer, auch wenn hinten im Buch (wahrscheinlich in weiser Voraussicht) die Charaktere mit einer kurzen Beschreibung zusammengefasst wurden. Leider wurde mein Lesefluss des öfteren gestört, weil ich eben diese Charakterauflistung immer wieder abrufen musste, um nicht durcheinander zu kommen. Genau deswegen und weil keine:r mir sonderlich sympathisch vorkam, konnt ich keine wirkliche Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Ich möcht jedoch betonen, dass das ein Me-Problem ist, ich hab's einfach nicht so mit Namen.

Die Geschichte nahm für mich zu langsam an Fahrt auf. Auch wenn ein Erzählstrang die Sicht nach der Tat einnahm, empfand ich es nicht wirklich als super spannend. Anfangs konnte ich noch ein wenig miträtseln, aber schnell waren die ersten Vermutungen angestellt, die sich in Teilen dann auch bestätigten.

Den Schreibstil fand ich an sich wirklich gut, aber für mich passte er leider nicht in das Thrillersetting. Die teilweise ausschweifende und poetische Sprache kann ich mir echt gut in einer spicy Romancegeschichte vorstellen, jedoch gab es in diesem Fall einen Bruch für mich.

Auch wenn ich es wirklich gern gemocht hätte, muss ich gestehen, dass „Die Auszeit“ leider nichts für mich gewesen ist.