Tödliche Auszeit

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metalpanda Avatar

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Erfolgreiche Influencerin Viktoria Kaplan plant mit ihren Freunden ein paar entspannende Tage in einem exklusiven Luxus-Retreat in den Alpen. Was als eine äußerst instagramable Auszeit beginnt, endet schließlich in einem Alptraum. Nach einer etwas unüberschaubaren Partynacht wird eine Leiche gefunden. Der Kopf der Clique wurde auf eine brutale Weise ermordet - und aufgrund der Abgeschiedenheit des Retreats kommt eigentlich nur entweder einer der Freunde oder einer der wenigen Mitarbeiter in Frage. Eine Option grausiger als die andere. Oder lauert irgendwo im Dunkeln eine fremde, unsichtbare - und tödliche - Gefahr?!
Was im ersten Moment nach einem klassischen mittelmäßige Teenie-Horrorfilmszenario klingt, gepimpt durch die moderne Variante (Luxus und Influencer statt Ferienlager und sich Verlaufen), entwickelt sich schnell zu einer spannenden und clever aufgebauten Thrillerstory. Die Kapitel sind kurz, die Charaktere - passend zur gefilterten Instagram-Scheinwelt - perfekt in ihrer Oberflächlichkeit und Flachheit. Die inneren Konflikte innerhalb der Clique und die tatsächliche zerrüttete Innenwelt der Charaktere kommen gut zur Geltung.
Die Spannung wird im gesamten Verlauf konstant aufrechterhalten und der wahre Täter bleibt bis zum Schluss im Verborgenen, was die Handlung perfekt zum Miträtseln macht. Da kann man über ein paar kleine Ungereimtheiten in der Handlung und Längen im Mittelteil hinwegsehen. Als kleines Highlight werden immer wieder Einblendungen im Instagram-Stil eingestreut, mit denen emojireich und hashtag-betont die Geschehnisse aus der Sicht der Clique begleitend dargestellt werden.
Insgesamt ein gelungenes Debut und eine wirklich spannende Geschichte.