Auf der Suche nach sich selbst

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horschteline Avatar

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Schon wieder hat Tessa Randau es geschafft mich mit ihrem zweiten Buch zu überraschen und in dessen Bann zu ziehen.

Es geht schon mit dem Cover los, das einen großen Wiedererkennungswert hat. Es gleicht dem ersten Buch "Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich", und ist auch wieder wunderschön und liebevoll gestaltet, mit goldfarbener Schrift und Nebelschwaden, die auch das Innere des Buches wiedergeben.

Auch die Geschichte hat mich wieder sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Ein Pärchen macht einen Kurzurlaub auf einer Hütte. Es soll eine gemeinsame Reise werden, die schon lange nicht mehr stattgefunden hat. Doch schnell wird klar, dass jeder von beiden andere Pläne für das Wochenende hat. Darüber gesprochen hat man vorher wohl nicht, denn es kommt zum Streit und jeder macht seins. So hätte es nicht laufen sollen. Auf einer Wanderung, die die Frau mit ihrem Mann geplant hatte, der nun aber allein Fahrrad fährt, kommt es zu einer Begegnung mit einem älteren Mann. Diese Begegnung ist so tiefgründig und die Frau fängt an über die Beziehung und die Liebe nachzudenken und auch zu verstehen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man ist von Anfang an dabei und, zumindest mir geht es so, hält das Buch ganz ehrfürchtig in den Händen beim Lesen. Ich kann es nur so beschreiben, dass ich die Bücher von Tessa Randau ganz vorsichtig und mit Bedacht lese und sehr oft innehalte, um über Passagen in dem Buch nachzudenken. Ich finde es klasse, wie es ihr gelingt mich so zu berühren und mich selbst zu reflektieren. Man kann daraus viel Wahres lesen und für sich im Alltag anwenden.

Ich bin wieder einmal begeistert von dem Buch und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Für jeden, der seinen Alltag entschleunigen und auch etwas über sich selbst erfahren möchte, sind die Bücher von Tessa Randau wie gemacht. Wie eine kleine Reise zu sich selbst.