Inspirierender Wegweiser

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sarahs_world_of_books Avatar

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„Manchmal muss sich erst der Nebel lichten, damit wir verstehen.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich hat mich tief berührt.

Das Cover ist schlicht, aber sehr schön. Auch die enthaltenen Illustrationen gefallen mir sehr gut, sie lockern den Lesefluss etwas auf und geben ab und an Denkanstöße.

Der Roman ist wunderschön, teils poetisch geschrieben und liest sich sehr gut. Es werden sehr viele Themen besprochen, welche einen Ratgeber-Charakter haben, aber durch den wunderbaren Schreibstil, fühlt es sich dennoch wie eine Geschichte an.

Und darum geht es: Eine Frau Anfang 40 ist sich nicht mehr sicher, ob ihre Ehe und die Liebe zu ihrem Mann noch eine Chance hat. Die beiden haben sich immer weiter voneinander entfernt. Um dem entgegen zu wirken, verbringen die beiden ein Wochenende auf einer Hütte in den Bergen. Allerdings gehen sie mit unterschiedlichen Vorstellungen an diese Reise heran und so kommt es zum Streit, welcher davon mündet, dass die Frau allein los zieht um eine Wanderung zu unternehmen. Zutiefst traurig und sauer begibt sie sich in die Berge und trifft dort auf einen alten Mann, welcher sie von da an auf ihrem weg begleitet. Der Mann ist sehr aufgeschlossen und lässt sie an seiner Erfahrungen mit der Liebe teilhaben.

Man kann sich in die Frau sehr gut hineinversetzen. Man fühlt mit ihr, hat Mitleid, aber sammelt auch im laufe des Buches die Erkenntnis gemeinsam, dass es immer beide Menschen betrifft, wenn eine Beziehung nicht funktioniert, das man lernen muss den anderen zu verstehen und das der erste Impuls nicht unbedingt immer der richtige ist.
Auch der alte Mann ist sehr authentisch. Manchmal denkt man, man läuft neben ihm und hört ihm zu. Er ist sehr herzlich und über seine Art fragen zu stellen, gelingt es der Frau sich vieles auch selbst zu erschließen.

Ich lege dieses Buch jedem ans Herz, der seine Beziehung verbessern möchte, einfach einen neuen Blick darauf werfen will oder sonst gerade an einem Scheideweg steht.