Lesen mit allen Sinnen

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Obwohl man meinen könnte, dass die Protagonistin alles hat um glücklich zu sein - einen Mann, die Kinder, ein schönes Haus, Arbeit - ist sie es nicht. Irgendetwas passt einfach nicht. Ihr ganzer Alltag wird von Streß überschattet. Die Lösung für diese Problematik lässt bereits der Buchtitel ahnen.

Angekommen in den Bergen zu einem erholsamen Kurztrip in Zweisamkeit geht nach der ersten Reiberei plötzlich nichts mehr. Die Hoffnung der Ehe wieder etwas Aufwind geben zu können rückt in die Ferne. Trotzdem geht sie wie geplant wandern, wenn auch nur allein. Dabei trifft sie an einem Steinkreis einen alten Mann, der ihr einen ganz neuen Blick auf die Liebe eröffnet.

Beim lesen kann ich die Augen schließen und habe dank der Ausführungen das Gefühl im Buch zu sein. Mit diesem Schreibtalent scheint die Autorin gesegnet zu sein, das gelang ihr auch schon in ihrem Buch "Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich". Der Schreibstil ist sensibel und sanft und alle Sinne werden angesprochen. Es regt zum hinterfragen an. Sie beschreibt Gedanken die einen im Laufe des Lebens beschäftigen und wie weit Vorstellung/Erwartung und Realität auseinanderliegen können.

Das Cover sticht direkt mit der zarten goldenen Prägung ins Auge und ist wie die gesamte Gestaltung des Buches einfach sehr gelungen. Das Buch hat mich mal wieder zum nachdenken gebracht, auch wenn der Inhalt nicht wirklich revolutionär ist sind die Fragen in ihrer Einfachheit genau das, was es ausmacht. Das Buch ist auch als ein wirklich schönes Geschenk geeignet.