Wie bewältigt man die Mid-Marriage-Crisis?

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stetsdasgute Avatar

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Das kennt man ja: Das sich-voneinander-Entfernen lang nach der ersten Verliebtheit und der Alltag, der über die Jahre den Zauber der ersten Zeit verdeckt. Der Klappentext verspricht viel: den Schlüssel zur Liebe (wieder) zu entdecken. „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ ist ein Ratgeber, der als Geschichte verkleidet daherkommt. Eine originelle Idee!
Die namenlose Protagonistin nimmt uns mit auf eine Wanderung. Sie macht sich allein auf, den Weg zu finden von Wut und Enttäuschung über ihren Partner hin zu erneuter Wertschätzung und wieder entdeckter Liebe. Wir Leser begleiten sie und sind dabei, wenn ein zufällig auftauchender lebenserfahrener Wanderbegleiter unsere Fortysomething-Figur mit den richtigen Fragen und Symbolen zu den Erkenntnissen lenkt, worauf es wirklich ankommt.
All das ist sehr richtig, sehr hübsch geschrieben, die Illustrationen sind süß – allein, der Funke springt bei mir nicht so richtig über. Mir persönlich ist diese Form des Lebensratgebers zu plakativ.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das Buch tatsächlich auch ein Augenöffner sein kann, ein kleiner Reminder daran, was wirklich wichtig ist und was man versuchen sollte, um die Liebe zu retten. Es liest sich leicht, die 150 Seiten hat man schnell und ohne Anstrengung durch.