Eine Zombiegeschichte der anderen Art

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minah Avatar

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Zitat:
"Besonders die Gerüche.Ihre Wirkung ist ganz anders als der Geruch von Menschen, und trotzdem sind sie aufregend. Sie wecken etwas in ihrem Bewusstsein, dass bisher geschlafen haben muss.
Und sie helfen ihr dabei, den Hunger auf Fleisch und die Erinnerungen so weit von sich zu schieben, dass sie nicht mehr so schmerzhaft sind, nicht mehr so beschämend.
Nach und nach fühlt sie sich wie sie selbst. (S.154)

Inhalt:
Melanie ist ein sehr intelligentes und wissbegierige 10 jähriges Mädchen.
Sie lebt mit weiteren Kindern in Großbritannien auf einem Militärstützpunkt.
Rund um die Uhr ist sie an einen Rollstuhl gefesselt und bekommt nur einmal die Woche etwas zu essen.
Melanie ist eine Hungernde mit Persönlichkeit.
Da sie schlau, selbsternannten ist und eine Persönlichkeit hat wurde sie als Versuchstiere gefangen genommen.
Denn dadurch unterscheidet sie sich von allen "Hungernden" die von dem schrecklichen Pilz befallen worden sind.
Das Abenteuer beginnt als der Stützpunkt überfallen wird und Melanie, Mrs. Justineau, Dr. Coldwell, Parks und Private Gallagher fliehen können und sich so in ein Abenteuer begeben wie Melanie's Lehrerin immer erzählt hat.

Zum Buch:
In M.R. Corey's "Horrordystopie" war der Einstieg sehr interessant und ließ mich von Anfang an in Melanie's Geschichte eintauchen.
Melanie erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht.
Sie beschreibt viele Situationen positiv, wie zBsp.: das es nur einmal.die Woche etwas zu essen gibt, was die Geschichte an sich so beklemmend erscheinen lässt.
Die wissenschaftlichen Details sind sehr gut ausgearbeitet, Anfangs verwirrten sie mich ein wenig, aber im a laufe des Buches erfuhr man mehr und so machte alles nach und nach einen Sinn.
Die Geschichte geht zügig voran was zu einem tollen Lesefluss führt, trotzdem schafft es der Autor zwischendurch Augenblicke zu schaffen, in denen die Geschichte zur Ruhe kommt wie zum Beispiel die Geschichten von Mrs. Justineau die Melanie so gerne hört.
Durch den Wechsel der Perspektiven bekommt man einen Eindruck der anderen Protagonisten und was in ihrem Kopf vorgeht.
So war ich sehr überrascht über die Figur von Sergeant Eddie, der für mich eine unglaubliche Wandlung durchmachte, aber glaubwürdig blieb.
Dem Autor ist es sogar gelungen, dass man sich als Leser um einen Zombie Sorgen macht und bei der Flucht mehr als mitfiebert.

Fazit:
Ich gebe eine Leseempfehlung, denn dieses "untypische" Zombie- Buch ist ein Mix aus Horror und Dystopie mit einer Geschichte die heutzutage auf eine andere Art auch vorkommen könnte.
Durch den flotten und eindrucksvollen Schreibstil und den gut ausgearbeiteten Charakteren bin ich gespannt auf weitere Bücher von M.r.carey.