Grautöne der Menschheit

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dreamlein Avatar

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Erster Eindruck des Buches: Aufgrund der Covergestaltung, vor allen Dingen durch das Gelb, hätte mich das Buch nicht angesprochen, jedoch tut es der Titel "die Berufene". Klingt interessant, sodass ich mir dann den Klappentext und eine Leseprobe durchgelesen habe.

Zum Inhalt:
Melanie, ein junges Mädchen, wird schon seit geraumer Zeit in einer Zelle, auf einer entlegenen Militärbasis Großbritanniens mit einigen anderen Kindern für scheinbare Forschungszwecke dort festgehalten. Jeder Tag von ihr sieht gleich aus, mit den selben Handlungsabläufen von Montags bis Freitags . Aufstehen, weiße Montur anziehen, im Rollstuhl festgeschnallt werden und mit den anderen Kindern in die Klassenzimmer zum Lernen gerollt werden. Samstags besteht aus purer Langeweile! Sonntags ist Fütterung mit Maden und Duschen mit Chemikalien . Einziger Lichtblick in melanie's Leben aus Fremdbestimmung, Einsamkeit und Lieblosigkeit ist Miss Justineau, eine Lehrerin, die den Kindern Geschichten vorliest, ihnen Flöte vorspielt und sogar, im Gegensatz zu allen anderen, mit ihnen lacht.
Es werden Dinge offenbart und die Geschichte nimmt einen völlig unerwarteten Verlauf auf den ich nicht eingehen kann und will ohne etwas zu verraten, was für den Überraschungsmoment wichtig ist!

Gesamteindruck:
Aufwühlender Roman um das Leben eines Mädchens, zu Versuchszwecken um die Menschheit zu retten. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist interessant geschrieben. Man findet sofort ins Buch hinein. Die Thematik finde ich persönlich sehr interessant. Es gibt kein eindeutiges Gut und Böse, schwarz und weiß... Es sind Grautöne. Menschliche Abgründe gegenüber dem absoluten Bösen, dem man nicht böse sein kann. Was ist richtig- was falsch und welche Beweggründe legalisierten alles? Mehr kann und möchte ich nicht verraten und sage nur dass es dich definitiv lohnt das Buch zu lesen.