"Die Bibliothek der Hoffnung" von Kate Thompson ist ein wirklich toller Roman. Die Geschichte dreht sich vorrangig um die beiden Freundinnen Clara Button und Ruby Monroe, die während des 2. Weltkrieges in einer stillgelegten U-Bahnstation in London eine Bibliothek betreiben. Die U-Bahnstation dient zu dieser Zeit als Zufluchtsort für viele Menschen und bietet neben Schlafplätzen auch eine Art Kindergarten, ein Theater und diese Bibliothek. Die Geschichte an sich beruht auf wahren Begebenheiten und ist mitreißend geschrieben. Was sie aber wirklich spannend macht, sind die Einblicke in die Lebensweisen der damaligen Zeit. Die betroffenen sind sehr detailreich beschrieben, ihre Verzweiflung ist beinahe spürbar. Vor allem die Abhängigkeit der Frauen gegenüber ihren Männern ist hier sehr gut herausgearbeitet. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Scheung durchgelesen.