Berührend und geheimnisvoll

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noiram Avatar

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Die Geschichte von Kaede und ihrem Großvater ist so berührend und gleichzeitig ein wenig geheimnisvoll. Man spürt sofort die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden, auch wenn Kaedes Großvater mit seinen Visionen und seiner Lewy-Körper-Demenz eine Herausforderung darstellt. Besonders beeindruckt hat mich, wie detailreich die Welt des Großvaters beschrieben wird, sei es sein Studierzimmer voller Bücher, der Geruch alter Tinte oder die liebevollen Beschreibungen seiner Mimik. Die Rückblende in Kaedes Kindheit, wo ihr Großvater ihr Geschichten über Wolken erzählt, ist einfach zauberhaft und zeigt, wie wichtig diese gemeinsame Vergangenheit für sie ist. Der Kontrast zwischen den fantastischen Erzählungen des Großvaters und der ernsten Realität seiner Krankheit ist sehr gut herausgearbeitet und regt zum Nachdenken an. Die Leseabschnitte über die Demenz und die damit verbundenen Halluzinationen waren besonders aufschlussreich und einfühlsam beschrieben. Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung der beiden weiterentwickelt und welche Rolle die Liebe zu Kriminalliteratur und ein gewisser Takeshi Setogawa dabei spielen werden.