Zwischen Halluzination und Wahrheit

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wortteufel Avatar

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Sprache und Erzählton liegen sehr nah an dem, was mir gefällt: poetisch, ruhig, mit einer feinen Melancholie, aber nicht überladen. Es gibt keine großen Dramen, sondern leise, kluge Beobachtungen, die viel Tiefe entfalten – gerade weil sie so unspektakulär daherkommen. Die Beziehung zwischen Kaede und ihrem Großvater ist liebevoll und traurig zugleich, dabei nie kitschig. Besonders die Verschmelzung von Demenz, Literatur und Erinnerung berührt – und wird mit einer Art sanfter Ironie erzählt, die mich sofort hatte.

Ich mochte das feine Spiel mit Realität und Einbildung, das nicht auf Pointe aus ist, sondern auf Nähe. Wenn ein Buch mich still werden lässt, ohne langweilig zu sein – dann ist das ein gutes Zeichen.

Fazit: Ja, das würde ich definitiv weiterlesen. Es hat das, was ich mag: leise Wahrheiten in schöner Sprache.