Berührende japanische Lebensweise
Masateru Konishii erzählt mit dieser Triologie eine liebevolle persönliche Beziehung zwischen Kaede und ihrem Großvater, die mit vielen kleinen mit Rätseln gespickt ist. Ein zarter Schreibstil lässt die besondere Verbindung zwischen Kaede und ihrem Großvater spüren. Der für Japan übliche Respekt gegenüber ältere Personen und die magische Verbindung zwischen den zwei Protagonisten wird überragend beschrieben. Der Autor hat leise sprachliche Zwischentöne und Botschaften in seine Geschichte eingebaut. Verschiedene parallel laufende Geschichten sorgen für Abwechslung. Einerseits gibt es die Thematik mit dem an Demenz erkrankten Großvater, andererseits die vielen kleinen Rätsel, die gelöst werden. Zwar fügt sich am Ende alles, aber auf die vielen verschiedenen Thematiken sollte sich der Leser vorher einstellen. Irreführend finde ich jedoch das verspielte Cover, das wunderbar zu dem Erzählstrang mit dem kranken Großvater passt, jedoch nicht zu den Kriminalfällen. Mir hat der ruhige Schreibstil, insbesondere weil ich die japanische Lebensweise und den Umgang untereinander sehr schätze, sehr gut gefallen. Der scharfe Verstand in den lichten Momente des Großvaters sowie die unheimliche Liebe von Kaede zu ihm sind positiv hervorzuheben.
Detailliert, herzerwärmend und tiefgründig mit dem typischen Schreibstil und Einfühlunsvermögen japanischer Literatur hat mich dieser Roman überzeugt. 4,5 Sterne
Detailliert, herzerwärmend und tiefgründig mit dem typischen Schreibstil und Einfühlunsvermögen japanischer Literatur hat mich dieser Roman überzeugt. 4,5 Sterne