Eine ruhige Erzählung

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mondscheinsonate Avatar

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„Die Bibliothek meines Großvaters“ bietet mit seinem Cover schon gleich einen kleinen visuellen Einblick in die Geschichte. Der Farbschnitt ist auch wirklich schön.

Es geht um Kaede, die in Tokio als Lehrerin arbeitet und sich um ihren demenzkranken Großvater kümmert. Dieser ist mit einer großen Fantasy und Kombinationsgabe gesegnet, auf die er trotz seiner durch die Demenz bedingten Halluzinationen weiterhin zugriff hat. Zusammen lösen sie kriminalistische Rätsel, die Kaede im Alltag begegnen.
Das Buch hat einen ruhigen Erzählton, durch den man sich leicht in das Erzählte fallen lassen kann. Die Kapitel sind kurzgehalten und das Setting in Japan hat mir sehr gefallen. Die Stärke des Buches lag in der herzlichen und liebevollen Beziehung von Kaede zu ihrem Großvater. Wie sie zusammen mit seiner Demenzerkrankung umgehen, war wirklich berührend zu lesen.
Ansonsten besaß das Buch einige Längen und Spannung wollte durch die Rätsel für mich erst gegen Ende des Buches aufkommen. Als Wohlfühlroman kann ich „Die Bibliothek meines Großvaters“ empfehlen.