Falsches Format gewählt

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queenhedy Avatar

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In Masateru Konishis Roman "Die Bibliothek meines Großvaters" geht es um die junge Lehrerin Kaede und ihren Großvater, der an Demenz leidet und intensive Pflege benötigt. Bei ihren Besuchen lösen die beiden Krimifans immer wieder Mysterien, die Kaede in ihrem Alltag begegnen.
Der Umgang mit Kaedes Großvater ist nett beschrieben und er ist sehr sympatisch, wenn er mit seiner Enkeltochter die Rätsel löst. Mich hat jedoch dieses episodenhafte, das dadurch entstanden ist, gestört und denke, dass es eigentlich eine gute Möglichkeit gegeben hätte, aus diesem einen Roman, in dem alles irgendwie zu kurz kommt, eine kleine Krimireihe mit zwei sehr sympathischen "Ermittler:innen" zu machen. Die Hauptstory, die sich erst in den letzten Seiten richtig entwickelt hat und somit auch gar nicht richtig zur Geltung kam, könnte hier den krönenden Abschluss bilden.
Dann könnten auch die Leser:innen besser miträtseln und würden die Lösung nicht immer sofort von Opa am Silbertablett serviert bekommen.