Ganz nett mit Schwächen
Das Buch ist mir vor allem durch das tolle Cover und den wunderschönen Farbschnitt ins Auge gestochen. Der Klappentext verrät nicht viel, dennoch bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Die Enkelin und ihr Großvater führen eine ganz rührende Beziehung miteinander, die vor allem durch eins geprägt ist: Geschichten. Obwohl der Opa demenzkrank ist, sitzt er immer noch in seinem Studierzimmer umgeben von Geschichten und hört seiner Enkelin auch gerne zu, wie sie welche erzählt. Der Autor lässt hier etwas Cozy Crime miteinfließen, da die beiden vor allem über Kriminalfälle rätseln und verschiedene Lösungen besprechen. Dabei ist der Großvater trotz mentalem Nebel immer noch ein Gedanke voraus, stets mit einer Zigarette in der Hand. Mir hat das ganze Szenario toll gefallen und mich auf eine wohlige Art eingemummelt. Leider gab es aber zu keinem Kriminalfall eine richtige Lösung, das läuft mehr oder weniger immer wieder ins Leere. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Großvater über eine eigene Geschichte spricht, die er erlebt hat. So waren die Figuren doch etwas unnahbar und der Fokus war auf vielen Seiten bei fremden Figuren, die mich nicht interessiert haben. Auch die vielen aufgezeigten Szenarien der Kriminalfälle mit Person A, B usw. haben meinen den Lesefluss gestört und waren mir irgendwie zu flach dargestellt. Insgesamt hätte ich mir irgendwie mehr von der Geschichte gewünscht, vor allem mehr Tiefe.