guter Start

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nele33 Avatar

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"Die Bibliothek meines Großvaters" ist das Debüt des japanischen Autors Masateru Konishi und gleichzeitig der erste Teil einer Trilogie. Schon das Cover spricht mich sehr an.

Ich muss gestehen, mit Büchern aus Japan tue ich mich in Hinblick auf die Mentalität meistens etwas schwer. Bei dem hier gelesenen fiel es mir erstaunlicherweise relativ leicht, mich auf das Geschehen einzulassen.
Protagonisten sind Kaede, eine junge Lehrerin und ihr Großvater. Nachdem Kaede ein geheimnisvolles Buch mit rätselhaften Zeitungsberichten in die Hände fällt, denkt sie sofort an ihren dementen Großvater, der ein genialer Kopf war und trotz seiner Demenz immer noch ist. Gemeinsam versuchen sie, die Rätsel zu lösen. Dies lässt einiges an spannenden Elementen aufkommen, was mein Leseerlebnis um einiges gesteigert hat.

Der Autor Masateru Konishi hat einen angenehm ruhigen Schreibstil, der tief berühren kann. Er hat die Demenz seines eigenen Großvaters in dieser Geschichte perfekt eingebaut und für Menschen ohne Erfahrung im Demenz-Bereich mit Sicherheit auch sehr lehrreich.

Die japanische Mentalität mit ihrem großen Respekt und Zurückhaltung wird durch das Miteinander von Kaede und ihrem Großvater sehr authentisch beschrieben.

Mich hat "Die Bibliothek meines Großvaters" gut unterhalten und ich freue mich schon auf den zweiten Band.