Sanfter Krimi voller Herz und japanischer Atmosphäre
„Die Bibliothek meines Großvaters“ von Masateru Konishi hat mich mit seiner ruhigen, fast sanften Erzählweise sofort abgeholt – typisch für viele japanische Romane, die ich so mag. Die Figuren wachsen einem nach und nach ans Herz, besonders Kaede, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert. Zwischen den beiden entstehen berührende Momente, die neben den vielen kleinen Kriminalfällen für eine besondere Tiefe sorgen. Statt eines großen Falls, wie der Klappentext vermuten lässt, gibt es mehrere spannende Rätsel, die geschickt miteinander verbunden sind und zum Miträtseln einladen. Kleine Anspielungen auf klassische Krimis machen zusätzlich Spaß. Der Schreibstil ist präzise, anschaulich und gefühlvoll aber ohne je kitschig zu werden. Die japanischen Begriffe hätten möglicherweise noch übersetzt werden können.
Für mich ein warmherziger, spannender und zugleich sanfter Einstieg in die japanische Literatur.
Für mich ein warmherziger, spannender und zugleich sanfter Einstieg in die japanische Literatur.