Stimmungsvoll, berührend, packend

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Ein bezaubernder Roman über Liebe, Erinnerungen und die Kraft der Geschichten. Perfekt für alle, die atmosphärische, intelligente und rätselhafte Bücher lieben.

Bereits die Leseprobe hat mich warm umhüllt und in ihren Bann gezogen. Ganz klar, dass ich dieses Buch haben musste! Das Cover und der Buchschnitt sind sehr harmonisch gestaltet, stilvoll japanisch und passend zum Inhalt gewählt. Sehr, sehr schön, wie ich finde.

Im Zentrum der Erzählung steht Kaede, eine junge Lehrerin aus Tokio, die sich liebevoll um ihren an Demenz erkrankten Großvater kümmert. Beide teilen eine Leidenschaft für Krimis und Rätsel. Kaede bringt mysteriöse Zeitungsausschnitte und Geschichten mit, die ihr Großvater trotz seiner Krankheit zu lösen beginnt.
Die Erzählung verbindet Einblicke in Kriminalfälle, Alltagsrätsel und eine berührende Familiengeschichte. Eine ungewöhnliche, aber tolle Mischung aus Roman und Krimi.

Kaede und ihr Großvater wurden sehr liebevoll gezeichnet. Die familiäre Zuneigung zwischen den beiden ist wirklich berührend beschrieben. Gerne hätten die Charakterbeschreibungen noch mehr Raum bekommen können.

Masateru Konishi hat einen poetischen und angenehm lesbaren Schreibstil. Die Kapitel sind in kleinere Abschnitte und Rätsel-Episoden eingeteilt, was die Übersichtlichkeit des Inhalts stützt.

Der Roman vereint sanft skurrile Kriminalfälle mit einer emotional gewichtigen Familiengeschichte. Einerseits leicht lesbar und kurzweilig, andererseits tiefgründig und nachklingend. Man bekommt Einblicke in die Themen Demenz (beruhend auf den persönlichen Erfahrungen des Autors), Erinnerungen und den Wert von Literatur.

Für Leser:innen, die gerne Bücher ohne brutale Spannung, dafür mit Herz und Reflexion lesen, ist „Die Bibliothek meines Großvaters“ eine klare Empfehlung. Ich fand die Geschichte wirklich wunderschön!