Wohlfühlbuch?

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ellinorliest Avatar

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Als erstes muss ich feststellen, dass dieses Buch einfach wunderschön gestaltet ist: das Cover spricht mich total an und der Farbschnitt ist wirklich traumhaft. Auch der Titel ist sehr ansprechend, wie so ziemlich jedes Buch, dass Bücher schon im Titel hat.
Der Titel hatte bei mir auch andere Erwartungen geweckt. Im Vordergrund des Buches steht die Beziehung von Kaede und ihrem Großvater. Dieser weckte damals die Liebe zu Geschichten, besonders zu Kriminalromanen, in ihr. Nun ist er an Lewy-Körper-Demenz erkrankt, eine Form der Demenz, die mir bislang unbekannt war. Dabei haben die Patienten immer wieder Halluzinationen. So ruft Kaedes Großvater eines Tages die Polizei, weil er seine Enkelin blutverschmiert auf den Boden liegend zu sehen glaubt. Um ihrem Opa zu helfen, versucht Kaede immer wieder kleine Kriminalfälle aus dem Alltag mit ihm zu lösen. Die ersten beiden Male fand ich das recht spannend, mir gefiel auch die Herangehensweise. Spätestens beim dritten Mal jedoch fand ich es etwas ermüdend und die Lösungen auch häufig etwas weit hergeholt. Sehr gut gefielen mir jedoch Kaedes Fürsorge und die Beziehung der beiden.
Ich bin daher etwas hin und her gerissen. Das Buch ist kein Wohlfühlbuch im herkömmlichen Sinne, aber auch nicht tiefgründig genug. Es lest sich gut lesen, auf die Dauer fehlt jedoch die Abwechslung.