Zwischen Rätsel, Erinnerungen und Familie
Ich habe „Die Bibliothek meines Großvaters“ mit viel Freude gelesen und war schnell von der besonderen Atmosphäre gefesselt. Am meisten hat mich die Beziehung zwischen Kaede und ihrem Großvater berührt. Gerade weil er an Demenz erkrankt ist, fand ich es schön zu sehen, wie lebendig und klug er an manchen Tagen sein konnte und wie sehr Bücher die beiden miteinander verbunden haben. Die kleinen Rätsel und Hinweise, die Kaede entdeckt, geben der Geschichte zusätzlich einen spannenden, fast geheimnisvollen Ton, ohne dass es ein klassischer Krimi wäre. Für mich war es mehr ein stilles, warmes Buch, das zeigt, wie wertvoll gemeinsame Momente sind, selbst wenn nicht mehr alles perfekt funktioniert. Ich mochte den ruhigen Erzählstil sehr, auch wenn er manchmal etwas gemächlich ist – es passt einfach gut zu der Geschichte. Am Ende hatte ich das Gefühl, etwas sehr Persönliches gelesen zu haben, das lange nachklingt und mich auch über meine eigene Familie nachdenken ließ.