Die Birken

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jojo Avatar

Von

Das Buch "Die Birken wissen’s noch" von Lars Mytting hat mir recht gut gefallen. Schon beim ersten in die Hand nehmen war ich von dem Cover sehr begeistert. Sowohl der Umschlag als auch der Hardcovereinband erinnern an Holz. Unwillkürlich habe ich daran gerochen, da es ein sehr sinnlicher Einband ist und absolut gut zur Thematik Holz passt. Die Birken wissen´s noch von Lars Mytting ist eine schöne, bewegende und geheimnisvolle Familiengeschichte. Die ersten 100 Seiten fand ich jedoch etwas langatmig. Viele Details werden sehr genau beschrieben und es dauerte etwas, bis mich die Geschichte und die Hauptfigur etwas mehr fesselte. Die Figur von Edvard Hirifjell (23 Jahre) ist sehr widersprüchlich, was sehr gut dargestellt wird. Es geht um die Suche nach den eigenen Wurzeln, durch eine Rückblende in die Kindheit des Ich-Erzählers. Die Eltern von Edvard starben während eines Frankreichurlaubs 1971 auf mysteriöse Art und Weise als er 3 Jahre alt war und er hat fast keine Erinnerungen mehr an sie. Um den Tod der Eltern wurde ein großes Geheimnis gemacht. Nach dem Tod des Großvaters möchte Edvard dieses Geheimnis lösen und stößt auf viel Überraschendes. Der Tod seiner Eltern hat ihn nie losgelassen. Edvard muss die Beerdigungsmodalitäten für den Großvater erledigen. Er erfährt zu seinem Erstaunen, dass schon seit 1979 ein prunkvoller Sarg für seinen Großvater beim Leichenbestatter bereit steht. Dieser wurde getischlert von Einar, dem Bruder seines Großvaters. Edvard merkt, dass ihm sein Großvater etwas verschwiegen hat. Auf seiner Suche nach der Wahrheit und den Geheimnissen seiner Familie kommt er auch ein wenig in der Welt herum und muss sich auch mit der Liebe auseinandersetzen. Insgesamt ein lesenswerter Roman, wenn man nicht zu viel Spannung erwartet. Der Schreibstil ist angenehm und ruhig zu lesen. Teilweise etwas langatmig aber insgesamt sehr unterhaltsam und einfühlsam. Das Lesen hat sich gelohnt!