Die Birken wissen`s noch

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sweetaddict Avatar

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Edvard ist ein junger Bauernhofbesitzer, jetzt da sein Großvater gestorben ist. Nun muss er den Hirifjell-Hof und die Kartoffelacker allein bestellen. Doch ein Sarg, der bereits auf den Tod seines Großvaters gewartet hatte wirft Fragen auf. Zudem findet Edvard in den Sachen seines Großvaters Hinweise darauf, dass dieser sich jedes Jahr eine Auszeit vom Hofleben genommen hatte. Hängen diese Entdeckungen auch mit dem Tod von Edvards Eltern und seinem damaligen Verschwinden zusammen? Edvard beginnt eine Reise die ihn zu seiner Familiengeschichte führen wird.
Lars Mytting kreierte mit dem Protagonisten eine Figur, die mich bewegt hat. Dieses unbändige Verlangen nach Wissen um die eigene Identität hat mich förmlich in das Buch gesogen. Der Einstieg und die Geschichte hinter der Erzählung haben mir sehr gut gefallen. Keinen Zugang fand ich allerdings zu den beiden Frauen, die ihn auf dieser Suche streckenweise begleiten. Hanne gefiel mir zu Beginn noch ganz gut. Sie war sympathisch durch ihre eigenbrödlerische Art, dabei aber wirklich aufrichtig verliebt in Edvard. Gwen hingegen, die später im Buch auftaucht blieb mir stets fern und war mir zu egoistisch und komplexbehaftet. Entsprechend gefiel mir auch das Ende des Buches nicht so sehr. Es klärte sich zwar die Herkunft des Protagonisten auf, dennoch habe ich keine Idee ob ihm das wirklich Frieden gebracht hat.
Insgesamt ein Buch für gemütliche Stunden auf der Couch, teils mit Spannung, teils Ernüchterung auslösend habe ich es doch zügig durchgelesen und bereue dies nicht. Meine Erwartungen hat das Buch jedoch nicht voll erfüllt, auch wenn es mich der Schönheit des Holzes und der Natur etwas näher gebracht hat.