Reise in die Vergangenheit

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cadoli Avatar

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Die Geschichte ist nicht neu nach dem Tod eines Angehörigen wird Spurensuche in dessen bisher unbekannter Vergangenheit getätigt.
Doch es ist jedesmal erstaunlich wie verschiedene Autoren diese Rahmen in eine Geschichte verpacken.
Dem Norweger Lars Mytting ist es gelungen daraus einen besonderen stimmigen und berührenden Roman zu machen.

Ort des Handlung ein einsamer Hof in Norwegen, hier wächst Edvard nach dem Tod seiner Eltern bei seinen Großvater Sverrre auf.
Nach dessen Tod findet er in dessen Hinterlassenschaft unbekannte Fotos, Konzertkarten und Briefe. Sogar ein von Einar, Großvaters Bruder getischlerten Holzsarg
taucht auf - und das obwohl dieser im 2. Weltkrieg gefallen sein sollte.
Edvard beschließt mit Hanna seiner Jugendliebe diese Rätsel zu entwirren.
Nicht nur Edvard wird immer mehr in den Sog der Vergangenheit gezogen auch als Leser kann man sich dessen nicht entziehen.
Atmosphärisch dicht wird nach und nach das Familiengeheimnis erzählt mitunter sehr schnell und eindringlich.
Dabei bleibt der Erzählstil immer sehr flüssig und angenehm.
Besonders hervor heben möchte ich die besonderen detaillierten Schilderungen, wenn es um das Material Holz geht - Flammbirken und Walnussbäume
Fast mit allen Sinne wahrnehmbar - das Cover passend dazu gewählt

Ein rundum gut gelungener Roman berührend, spannend und nachdenklich machend
Prädikat lesenswert
Hoffe auf einen weiteren Mytting