Identitätssuche in Mexiko

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sonnenschein1980 Avatar

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Dalia ist bei ihren Großeltern aufgewachsen, da ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Ihren Vater kennt sie nicht. Ihre Großeltern sagten ihr, dass sie nicht wüssten, wer ihr Vater ist. Es sei nur bekannt, dass er Mexikaner sei. Als ihre geliebte Granny stirbt, taucht ein Brief ihres Vaters auf. Lt. des Briefes geht er davon aus, dass seine Tochter damals mit ihrer Mutter verstorben ist. Auf der Suche nach ihren Wurzeln begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Mexiko.

Die Hauptprotagonistin Dalia ist zerrissen zwischen zwei Identitäten. Auf der einen Seite ist da ihre englische Großfamilie. Alle stehen sich sehr nah. Sie hat 4 Cousinen, sie alle tragen Blumennamen. Die vier Tanten und Onkel sind wie Geschwister für sie. Jedoch fehlt etwas. Sie sieht mexikanisch aus und auch ihr Temperament lässt ihre Herkunft nicht leugnen. Als ihr bewusst wird, dass ihr Vater gar nichts von ihr weiß, ist es keine Frage, dass sie nach Mexiko reisen muss, um ihn zu finden. Da sie kaum Informationen hat, ist es kein leichtes Unterfangen. Die Autorin macht es dem Leser einfach, Zugang zu Dalia zu bekommen. Ich konnte mich leicht in sie hineinversetzen. Ihre Gedankengänge sind authentisch, ich finde die Geschichte nicht zu konstruiert.

Es gibt zwei Handlungsstränge. Der eine beschreibt Dalia auf der Suche nach ihrem Vater in Mexiko. Der andere beschreibt, was ihre Mutter Camellia 29 Jahre zuvor in Mexiko erlebt hat. Die beiden Handlungsstränge nähern sich Kapitel für Kapitel immer mehr einander an, so dass die Spannung immer oben gehalten wird. Ich war während des Lesens gespannt, wie sich alles zusammenfügt. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ich wollte das Buch teilweise gar nicht aus der Hand legen.

Zu Beginn des Buches spielten sehr viele Menschen eine Rolle. Die fünf Kinder der Großeltern von Dalia und die fünf Cousinen. Am Anfang des Romans war ein kleiner Stammbaum abgebildet. Da ich das Buch jedoch als Ebook gelesen habe, war es schwierig, die Familienverhältnisse immer richtig zuzuordnen. Mit Ebook ist es mühseliger, hin und her zu blättern. Das ist mit einem Buch definitiv einfacher. Da Dalia jedoch schon zu Beginn der Geschichte nach Mexiko gereist ist, war das Problem schnell gelöst.
Mich hat das Schicksal von Dalia berührt. Dies ist ein schöner Roman, der für einige kurzweilige Stunden sorgt. Mir hat er gefallen und ich empfehle ihn daher gerne weiter.