Verwirrend und teilweise auch verstörend

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wampy Avatar

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Das Cover wirkt mit dem dunklen Himmel bedrohlich und die im Wasser stehenden Steine deuten auf eine alte Kultstätte hin. Der Bezug zum Romaninhalt ist erkennbar.
Es gibt mehrere Erzählstränge, deren Zusammenhang noch nicht erkennbar ist. Neben einer Ausgrabungsstätte wird zufällig in einer abgedeckten Grube eine weibliche Leiche in fortgeschrittener Verwesung gefunden. Die Archäologin Fria ist interessiert, hat aber noch private Angelegenheiten vor der Brust. Sie wirkt engagiert und sympathisch. In einem zweiten Erzählstrang wird Julia in einem kleinen Raum gefangen gehalten und ist der Verzweiflung nahe. Der dritte Erzählstrang um die potentielle Mörderin Nettie wirkt verstörend, da sie sich andererseits auch um ein junges Kind kümmert. In einem weiteren Erzählstrang lernen wir Kommissar Ohlsen von der deutschen Polizei in seinem Wochenendplanungen kennen. Er wirkt ruhig und zufrieden und freut sich auf die Rückkehr seiner Freundin Lies. Auch eine sympathische Erscheinung.
Der Schreibstil ist eindringlich und spiegelt die Emotionen der Beteiligten wieder. Manche Szenen sind hart und schwer zu ertragen, aber auflockernde Sequenzen sorgen für Entspannung. Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin die verschiedenen Erzählstränge zusammenführen wird und welche Probleme auf die Hauptfiguren zukommen werden.