Interessanter Fall

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maria Avatar

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Archäologin Fria Svensson und Hauptkommissar Ohlsen Ohlsen könnten unterschiedlicher nicht sein - sie neugierig und hartnäckig, er wortkarg und zurückhaltend. Trotzdem sind beide auf ihre Weise sehr sympathisch. Sie müssen sich zusammen schließen, um einem Täter, der seine Opfer nach Wikinger Vorbild begräbt, auf die Schliche zu kommen. Denn weitere Frauen sind schon in seinem Visier und gelten als vermisst.
Besonders gut hat mir gefallen, dass auch die Nebenfiguren Tiefe haben und ein bisschen ungewöhnlicher sind, als in den meisten Krimis. Der Schreibstil ist angenehm und die Autorin schafft es, die Atmosphäre gut darzustellen. Vor allem durch die verschiedenen Perspektiven der beiden Protagonisten, der Opfer und der Täter gelingt ihr dies sehr gut. Lange ist nicht klar, wer überhaupt Opfer und wer Täter ist. Besonders zum Ende hin habe ich einige Verdächtige gehabt, denn es kamen immer mehr Hinweise hinzu und es wurde immer spannender.
Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass der Fall ganz nach polizeilichem Vorgehen beschrieben wird - zumindest stelle ich mir echte Ermittlungen so vor.
Das Haustier Hund Bølle von Fria und ihrem Mitbewohner Marten hat die Handlung immer wieder aufgelockert.
Insgesamt hat mir die Art des Erzählens von Karen Kliewe sowie der Fall selbst gut gefallen. Bisher kannte ich noch kein Buch von ihr. Und der Kliffhanger im letzten Kapitel hat mich neugierig auf den nächsten Teil gemacht.