Solider Krimi mit überraschenden Wendungen

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hexelilli Avatar

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Beim Titel und beim Cover habe ich den Bezug zum Inhalt des Buches vermisst, dass sieht so gar nicht nach Ostsee aus. Dies ist der zweite Band der Trilogie "Die Brandung", (den ersten Teil braucht man nicht unbedingt zu kennen). Die Geschichte beginnt gleich sehr spannend und gruselig.
Im deutsch-dänischem Grenzgebiet werden zwei verweste Frauenleichen gefunden, sie wurden nach Wikingerart begraben. Das ruft die dänische Archäologin Fria Svensson auf den Plan. Sie möchte Kommissar Ohlsen von der Flensburger Kripo mit ihrem Fachwissen gerne unterstützen, aber dieser tut sich etwas schwer, die Hilfe anzunehmen, obwohl seit Tagen noch zwei junge Frauen vermisst werden.

Der Erzählstrang mit den Ermittlern konnte mich noch überzeugen, die Anderen mit Netti, Julia, Samantha und Laurenz haben mich im ersten Drittel total verwirrt. Ich wusste lange nicht, was ich davon halten sollte. Der ständige Perspektivwechsel störte arg meinen Lesefluss. Der Autorin gelang es mich beim Miträtseln ständig auf eine falsche Spur zu lenken. Durch die gute Beschreibung der Orte und Personen, war man hautnah am Geschehen. Die detaillierte Polizeiarbeit tat ihr übriges. Die Protagonisten kamen sehr sympathisch rüber, allem voran Ohlsen und Fria, die keine Angst vor Alleingängen hat.
Trotz einiger unnötiger Längen, ein guter solider Krimi, ohne viel Blutvergießen und einem überraschendem Ende, das bei mit etwas zu kurz kam.