Wikingergräber an der deutsch-dänischen Grenze

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Das Buch wurde mir als "Krimi-Highlight" angepriesen, die Autorin kannte ich bisher noch nicht. Das Cover kommt auch gleich etwas düster daher und es wird klar, dass der Krimi am Meer - in diesem Fall an der Ostsee - spielt. Es geht um diesseits und jenseits der Grenze gefundene Gräber, die nach Bestattungsritualen der Wikinger gebaut wurden, nur dass sie eben in der heutigen Zeit angelegt wurden und sich keine Wikinger, sondern junge ermordete Frauen darin befinden. Das klingt doch erst mal spannend und ich wollte der Sache auf den Grund gehen.

Leider fiel mir erst auf, dass es sich um den zweiten Band einer Serie handelt, als ich das Buch bereits in den Händen hielt. Der Handlung an sich kann man auch ohne Vorkenntnisse folgen, nur bei der Beziehung zwischen Fria und Ohlsen ist das nicht ganz so einfach. Diese erscheint mir ziemlich speziell und muss sich in irgendeiner Form aus den Vorkommnissen im ersten Band ergeben haben. Außerdem wird im Verlauf des Buches mehrfach eine Person namens Tilda erwähnt, die wohl auch etwas mit dem ersten Band zu tun hat. Leider wird das nie erklärt.

Die Geschichte selbst geht spannend los und wirft viele Fragen auf. Auch gibt es viele verschiedene Handlungsstränge und es bleibt sehr lange unklar, ob und in welcher Weise diese zusammenhängen. Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich sehr zäh und über viele Seiten ohne große Fortschritte. Das nimmt dem Buch im Mittelteil immer wieder deutlich die Spannung. Für mich hat das Buch keinen Sog entwickelt, ich konnte es jederzeit aus der Hand legen. Es gab im Verlauf einige Twists, manches war anders als es schien, aber es war für mich nicht so richtig schlüssig und es ist auch kein Buch, wo der Krimileser mitraten kann.

Das Ende bzw. die Auflösung fand ich dann relativ kurz und für mich blieben dabei einige Fragen unbeantwortet.

Mich hat die Autorin bzw. auch die Serie nicht dazu motiviert noch Band 1 und die Folgebände zu lesen.