Zwei tote Frauen und ein Wikinger-Ritual

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anja_steinvorth Avatar

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Inhalt: Flensburger Förde, deutsch-dänisches Grenzgebiet. Zwei tote Frauen, begraben nach einem alten Wikinger-Ritual. Zwei junge Frauen, seit Tagen vermisst. Hängen die Fälle zusammen? Der deutsche Kommissar Ohlsen und seine dänischen Kollegen kommen mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Kann die Archäologin Fria Svensson das Geheimnis um den Wikinger-Kult lüften, bevor es weitere Tote gibt?

Das Cover des Buches ist atmosphärisch und durch die Prägung der Überschrift hochwertig. Es lädt auf alle Fälle zum Lesen ein. Eine vorweg gestellte Landkarte der Region und eine Liste der Protagonisten würden die Geschichte meiner Ansicht nach unterstützen, aber ein Muss ist es nicht.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ermöglicht ein zügiges Lesetempo.

Die Hauptprotagonisten Fria und Ohlsen werden detailliert beschrieben. Ihre Handlungsweisen sind gut nachvollziehbar. Es ist auch nicht nötig, den ersten Band der Reihe zu kennen.

Im Buch wird abwechselnd aus der Perspektive der unterschiedlichen Protagonisten erzählt. Zum Teil sind die Absätze mancher Protagonisten recht kurz. Dies führt dazu, dass der Lese- und Gedankenfluss etwas gehemmt wird und man diesen Charakteren nicht so nah kommt wie den beiden Hauptprotagonisten.

In den einzelnen Kapiteln ist durch die Frage nach dem Täter und dem damit verbundenen Miträtseln eine stete Grundspannung enthalten. Einzelne Kapitel haben dennoch ihre Längen und kommen nicht richtig in Fahrt. Das Ende ist einerseits schlüssig, andererseits hat man dennoch das Gefühl, dass nicht alle Fragen geklärt sind und das Motiv des Täters etwas hinkt.

Fazit: Ein solider Krimi mit Entwicklungspotential in den nächsten Bänden. Ein sympathisches Ermittlerduo - von dem ich gerne wissen möchte, wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt.