Zweiter Fall für Fria und Ohlsen- Verwirrend, spannend, packend bis zum Schluss

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hohleborn8 Avatar

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Fria Svensson, Tochter einer dänischen Polizistenfamilie, arbeitet als Archäologin in Dänemark, wohnt aber in Deutschland. Schon einmal wurde sie zu einem Kriminalfall der Flensburger Polizei unter Ohlsen Ohlsen hinzugezogen. Diesen ersten Fall von Fria und Ohlsen mit dem Titel "Moorengel" kenne ich bisher nicht.
Nun stößt Frias Ausgrabungstrupp bei Ausgrabungen in Dänemark auf eine Frauenleiche. Die Fachmännin erkennt sofort, dass das Grab einem Wikinkerschiff nachempfunden wurde. Schon bald gibt es Parallelen zu einem Fall der deutschen Polizei und Frias Spürsinn als Polizistentochter und Archäologin wird gefordert.
Das Buch erzählt den Kriminalfall aus verschiedenen Perspektiven. Die Betrachtung wechselt ständig zwischen Fria, Ohlsen, zwei gefangengehaltenen jungen Frauen und einer anscheinend geistig behinderten jungen Frau mit Kleinkind sowie einem jungen Mann, der eine der jungen Frauen stalkt. Dieser ständige Wechsel der Perspektive ist zunächst sehr verwirrend. Die Handlungsstränge, die sich vor dem Leser aufbauen, scheinen zu keinem gemeinsamen Ende zu führen. Man fragt sich zwischendurch, wie das alles am Ende zusammenpassen soll.
Detailliert beschreibt die Autorin das Klein/Klein der Polizeiarbeit. Nebenbei erzähtl das Buch jedoch auch vom Familienleben der sympathischen Familie Svensson und von Frias Mitbewohner Marten. Gleichzeitig beobachtet der Leser den typisch friesischen mundfaulen Kommissar Ohlsen in seiner Freizeit.
Doch es gelingt der Autorin meisterhaft das verwirrende Knäuel aus verschiedenen Strängen zu entwirren und einer logischen Erklärung zuzuführen.
Obwohl ich Teil 1 dieser Buchreihe nicht kannte, konnte ich Teil 2 problemlos folgen. Dieser zugleich packende und interessante Fall inspiriert mich natürlich, sofort Teil 1 auch zu lesen und ich freue mich auf Teil 3. Ich hoffe, Ohlsen ist da, wenn Fria und Marten Hilfe brauchen und geht nicht zu schnell in seine Auszeit...