Das Buch erinnert an…
…Spaziergänge bei einsetzender Dunkelheit. Es dämmert und man sieht, ob man will oder nicht, die vielen beleuchteten Wohnzimmer. Während man läuft, erscheint es, als ob man einen Blick auf viele kleine Theaterbühnen und viele kleine Schauplätze erhaschen könnte. In diesem Buch hat man, so zumindest mein bisheriger Leseindruck, dasselbe Gefühl: Briefe sind unheimlich intime Schätze. Meist werden sie nur von zwei Personen gelesen - dem / der Verfasser*in und dem angedachten Adressaten. Nun liest auch ein*e Dritte*r mit…wir. Die Leser des Buches.
Sybil, die Hauptperson, lebt für, mit und beinahe durch das Verfassen und Lesen von Briefen. Nun steht sie vor einem Schicksalsschlag, den sie allerdings nur wenigen mitteilt: sie erblindet zunehmend und kann so ihrem ‚Leben‘ dem Schreiben nicht mehr nachgehen.
Sie erscheint kurios: Obgleich sie sich, wie in ihrem ersten Brief geschrieben, nichts aus Geburtstagen macht, bedankt sie sich und bespricht diesen umfangreich in den Briefen an Bruder, Nachbar und Co. Das was Sybil schreibt ist nicht immer das, was sie wirklich denkt - wie vielschichtig ihre spannende Persönlichkeit ist, wird durch das Lesen der von ihr geschriebenen wie von den anderen erhaltenen Post nur Stück für Stück deutlich. So entspannt der Roman das Porträt einer Frau, die ein großes Geheimnis hütet…
Sybil, die Hauptperson, lebt für, mit und beinahe durch das Verfassen und Lesen von Briefen. Nun steht sie vor einem Schicksalsschlag, den sie allerdings nur wenigen mitteilt: sie erblindet zunehmend und kann so ihrem ‚Leben‘ dem Schreiben nicht mehr nachgehen.
Sie erscheint kurios: Obgleich sie sich, wie in ihrem ersten Brief geschrieben, nichts aus Geburtstagen macht, bedankt sie sich und bespricht diesen umfangreich in den Briefen an Bruder, Nachbar und Co. Das was Sybil schreibt ist nicht immer das, was sie wirklich denkt - wie vielschichtig ihre spannende Persönlichkeit ist, wird durch das Lesen der von ihr geschriebenen wie von den anderen erhaltenen Post nur Stück für Stück deutlich. So entspannt der Roman das Porträt einer Frau, die ein großes Geheimnis hütet…