Bewegende Briefe, die das Leben schreibt

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venenorojo Avatar

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Das Cover lädt an den idyllischen Platz ein, den Sybil van Antwerp jeden Montag, Mittwoch und Freitag (und manchmal auch zwischendurch) einnimmt, wo sie ihre Briefe schreibt. Briefe, die ihr Leben beschreiben, aus denen man über ihr Leben lernt, den Menschen Sybil van Antwerp kennenlernt. Brief für Brief setzt sich das Puzzle zu ihrer Person mehr zusammen, lernt man auch mehr über die Personen in ihrem Umfeld. Briefe, die ehrlich sind, die manchmal hart sind, die lustig sind, die bewegend und rührend sind, die den Leser als auch Sybil van Antwerp nachdenklich machen.
Dieser Roman besteht tatsächlich nur aus Briefen. Solche, die von Sybil selbst geschrieben werden, als auch solche, die sie erhält. Es ist faszinierend, wie viel man über Briefe von sich selbst preis gibt und auch über sich selbst lernt. In mir hat das Buch vieles bewegt, u. a. auch, wie viel Schuldgefühle man oft in sich trägt, über deren Auswirkung wir uns oft gar nicht im Klaren sind. Auch Sybil van Antwerp ging es wohl so. Virginia Evans ist es nicht nur gelungen, eine großartige, bewegende Geschichte durch Briefe zu konstruieren, sie bewegt mich persönlich auch dazu, wieder mal den Stift in die Hand zu nehmen und wie in früheren Zeiten, einen Brief zu schreiben. Und sei es der Brief an mich selbst.
Seite um Seite habe ich umgedreht und einfach immer weiter gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Für mich ganz klar ein kurzweiliges Lesevergnügen, dem ich volle fünf Sterne gebe.