Ein Leben in Briefen

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annamagareta Avatar

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„Die Briefeschreiberin“ ist das Debüt der in North Carolina lebenden Autorin Virginia Evans und besteht aus Briefen.

Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass man einem Menschen allein durch seine Briefe so gut näher kommen und so viel über ihn erfahren kann wie wir hier über Sybil van Antwerp.

Die Kapitel bestehen aus Briefen und zwischendurch gibt es auch Mails. Sybil schreibt an Freunde, Familie, Kollegen, Nachbarn, Ärzte, Firmen und viele mehr. Außerdem schreibt sie noch an einen unbekannten Adressaten, dessen Briefe nicht versendet werden. Dadurch entsteht ein sehr facettenreiches Bild ihres Lebens.

Durch ihre Briefe gibt Sybil viel von sich Preis. Mir gefiel insbesondere ihr Austausch mit ihrer Schwägerin Rosalie, da sie sich auch über Bücher austauschen.

Brief für Brief erfahren wir hier mehr über das Leben einer außergewöhnlichen Frau, deren Leben berührt und zum Nachdenken anregt.

Abschließend gibt es ein Personenverzeichnis. Obwohl die Anzahl der Charaktere recht hoch ist, hätte ich diese nicht zwingend benötigt, da die jeweiligen Personen durch Sybils Ansprache und Worte direkt lebendig werden. Dennoch freue ich mich immer, wenn ich weiß, dass ich ganz entspannt lesen und im Bedarfsfall nachschauen kann.

Für mich ist das Buch ein richtiges Highlight, da es deutlich macht, wie viel das geschriebene Wort bedeutet. Unsere Zeit wird immer schnelllebiger, kaum jemand nimmt sich noch die Zeit, einen richtigen Text zu schreiben und zu überdenken. Es werden kurze Notizen versendet und Nachrichten aufgesprochen. Jedoch mit ihren Briefen bringt Sybil die Welt zum Nachdenken, zum Lachen und Reflektieren – ein wirklich großartiges Debüt!