Ein Mosaik aus Leben, feinem Humor und Verstand

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Ein Mosaik aus Leben, feinem Humor und Verstand

Annapolis, Maryland. Sybil van Antwerp blickt auf ein bewegendes Leben zurück. Als ehemalige Juristin kennt sie nicht nur menschliche Abgründe, sondern musste auch früh einen sehr persönlichen Verlust ertragen. Gleichzeitig ist sie passionierte Gärtnerin, Freundin, Mutter und Großmutter. Aber vor allem ist sie leidenschaftliche Briefeschreiberin.

Mit ihren 73 Jahren öffnet sich Sybil durch ihre Briefe, die über fast ein Jahrzehnt an verschiedenste Wegbegleiter gehen. Stück für Stück setzt sich so ein faszinierendes Mosaik zusammen, das ein ebenso kluges wie berührendes Gesamtbild dieser außergewöhnlichen Frau ergibt.

Virginia Evans legt mit Die Briefeschreiberin ein fulminantes Debüt vor. In den Briefen schenkt sie Sybil und ihrer Lebensgeschichte den Raum, den sie verdienen. Der Erzählstil ist ruhig, präzise und unaufgeregt, im Einklang mit der klugen, reflektierten Protagonistin. Geschickt verwebt Evans Gegenwart und Vergangenheit, Gefühle und Geschehnisse, und schafft so eine intime, fesselnde Atmosphäre. Sybil ist so authentisch gezeichnet, dass man fast vergisst, sie sei eine Romanfigur. Mehr als einmal ertappte ich mich beim Lesen dabei, ihr am liebsten selbst zu schreiben.

Ein großartiges Lesevergnügen, erfrischend anders. Pointiert, voller Witz und Verstand, getragen von einer Protagonistin, die mit messerscharfem Verstand und Charme überzeugt. Sprachlich brillant und kaum aus der Hand zu legen. Selten hat mich ein Roman so klug und zugleich berührend unterhalten.