Was liest du gerade?
        Obwohl ich gar kein Fan von Briefromanen bin, fand ich es in dem Fall sehr passend und eine aparte Idee, auf diese Weise die Facetten einer vielschichtigen Persönlichkeit in eine Korrespondenz zu packen.
Jedem Gegenüber stellt sie sich in einem eigenen Tonfall vor, und gerade das Unausgesprochene sagt Wesentliches aus und lässt vor allen Dingen ihre innere Entwicklung nachvollziehen. Das zu lesen erfordert erst einmal Konzentration, um die Zusammenhänge herzustellen, aber ein Personenverzeichnis am Ende hilft dabei.
Mehrere Sachverhalte kristallisieren sich in Laufe der Zeit heraus: die Juristin Sybil war Referentin des Richters Donnelly und unterhält einen Briefwechsel mit Harry, dem psychisch angeschlagenen Sohn eines ehemaligen Kollegen. Eins ihrer drei Kinder verunglückte im frühen Jugendalter tödlich. Seit vielen Jahren geschieden, wird sie von zwei potenziellen Verehrern hofiert. Als ehemaliges Adoptionskind spürt sie spät im Leben ihren Wurzeln nach, außerdem erhält sie anonyme Drohbriefe von einem einstigen Klienten. Ihr Bruder lebt mit seinem Mann in Paris, und ein Autounfall deutet auf fortschreitende Problem mit ihrer Sehkraft hin.
Diese Vielzahl an sehr ernsten Themen referiert und kommentiert sie stellenweise mit einem Schmunzeln und schafft es dabei, alles am Ende zu einer Einheit zu verschmelzen. Besonders viel Spaß gemacht haben mir die zahlreichen Anspielungen auf die große Menge der von ihr gelesenen Bücher und die Briefe, die sie den Autoren schreibt.
    Jedem Gegenüber stellt sie sich in einem eigenen Tonfall vor, und gerade das Unausgesprochene sagt Wesentliches aus und lässt vor allen Dingen ihre innere Entwicklung nachvollziehen. Das zu lesen erfordert erst einmal Konzentration, um die Zusammenhänge herzustellen, aber ein Personenverzeichnis am Ende hilft dabei.
Mehrere Sachverhalte kristallisieren sich in Laufe der Zeit heraus: die Juristin Sybil war Referentin des Richters Donnelly und unterhält einen Briefwechsel mit Harry, dem psychisch angeschlagenen Sohn eines ehemaligen Kollegen. Eins ihrer drei Kinder verunglückte im frühen Jugendalter tödlich. Seit vielen Jahren geschieden, wird sie von zwei potenziellen Verehrern hofiert. Als ehemaliges Adoptionskind spürt sie spät im Leben ihren Wurzeln nach, außerdem erhält sie anonyme Drohbriefe von einem einstigen Klienten. Ihr Bruder lebt mit seinem Mann in Paris, und ein Autounfall deutet auf fortschreitende Problem mit ihrer Sehkraft hin.
Diese Vielzahl an sehr ernsten Themen referiert und kommentiert sie stellenweise mit einem Schmunzeln und schafft es dabei, alles am Ende zu einer Einheit zu verschmelzen. Besonders viel Spaß gemacht haben mir die zahlreichen Anspielungen auf die große Menge der von ihr gelesenen Bücher und die Briefe, die sie den Autoren schreibt.
