Düstere, beklemmende Atmosphäre mit unerwarteten Wendungen

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elenas.littlebookworld Avatar

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"Die Bucht" war mein erstes Buch der Autorin Liz Webb, es bleibt aber mit Sicherheit nicht das letzte! Bereits das dezente, aber doch geheimnisvolle Cover mit dem auffälligen blauen Farbschnitt weckten mein Interesse. Hinzu kommt, der Klappentext hält, was er verspricht.

Geschrieben wurde das Buch aus der Sicht von Nancy, die mit ihrem Freund Calder in dessen Heimat ein neues Leben beginnen möchte. Trotz dessen, dass Nancy alles andere als perfekt ist und ein Geheimnis hütet, welches ihre Beziehung zerstören könnte, mochte ich sie unheimlich gerne. Ihre Gedanken und Gefühle werden von der Autorin so authentisch und nahbar beschrieben, ich konnte gar nicht anders, als Mitgefühl und Sympathie zu empfinden. Auch Calder sowie dessen bester Freund Hamish und die Bewohner der kleinen fiktiven Insel Langer sind großartig gezeichnet und verfügen über Charakter und Tiefe.

Was besonders heraussticht ist zudem die düstere, beklemmende Atmosphäre und bedrohliche Stimmung. Liz Webbs Erzählweise ist absolut grandios und vermittelte mir das Gefühl, ich wäre selbst auf einer abgelegen Insel Schottlands. Ich fand das Setting großartig und hatte Langer Dank der vielen bildhaften Beschreibungen direkt vor Augen.

Die erste Buchhälfte hätte für meinen persönlichen Geschmack noch etwas fesselnder sein können. Dafür war der Spannungsbogen in der zweiten Hälfte umso höher - hier jagte ein Plottwist den nächsten. Und ebenso wie Nancy wusste ich beim Lesen nicht mehr, wem ich noch trauen konnte, denn sowohl Calder, als auch Hamish, bis hin zu Pfarrer Arran scheinen etwas zu verbergen ...

"Die Bucht" ist ein fast durchgängig packender, wenn auch eher ruhiger Thriller, der mir unheimlich gut gefiel und für spannende Lesestunden sorgte.

Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!