Nicht ganz mein Fall

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rinoa Avatar

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Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, was zum einen am gut zu lesenden Schreibstil der Autorin liegt. Zum anderen passiert zu Beginn noch nicht so viel, vielmehr erfährt man durch Nancy (die in Ich-Form erzählt), warum sie und ihr Lebensgefährte Calder auf eine solch einsame und abgelegene Insel ziehen und was sie sich davon erhoffen.

Doch kurze Zeit nach dem Unfall überschlagen sich die Ereignisse und dann wurde es für meinen Geschmack einfach viel zu viel.
Dabei wirkte alles auch sehr konstruiert, sowohl die Story bis hin zur Auflösung, aber insbesondere auch die Dialoge. Mehr als einmal dachte ich, dass mir diese einfach nicht natürlich vorkommen und dass so doch niemand miteinander spricht. Möglicherweise lag das auch an der Übersetzung, das kann ich nicht beurteilen. Gestört hat es mich so oder so.

Auch Nancy fand ich irgendwann recht anstrengend, es war einfach ein ständiges Hin und Her, fast schon im MInutentakt änderte sie ihre Meinung bzw. wiederholte sie. Und auch sonst gab es für mich einfach zu viele Baustellen, es passierte zu viel auf einmal, immer wieder kamen neue Dinge ans Licht und ich hatte überhaupt keine Zeit, mal etwas sacken zu lassen.
Dadurch flog ich zwar nur so durch die Seiten, war von dieser Fülle aber auch teilweise echt erschlagen und überfordert. HIer wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen.
Gab es am Anfang noch eine gewisse subtile Spannung, wurde gegen Ende immer mehr der Holzhammer ausgepackt. Dabei wurden die Ereignisse und einzelne Begebenheiten seltsam emotionslos geschildert, so dass ich selbst auch kaum davon berührt wurde.

Alles in allem habe ich "Die Bucht" zwar schnell durchgelesen und fand das Buch auch durchaus unterhaltsam, hatte mir aber dennoch mehr davon erwartet.