Die Geister die ich rief …

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Von der äußeren Gestaltung her ist der neue Roman von Ursula Poznanski „Die Burg“ schon ein absoluter Hingucker: hier findet sich genau die richtige Mischung aus futuristischen Elementen und geheimnisvoller Atmosphäre. Auch die gewählte Farbkombination ist sehr gelungen und perfekt abgestimmt.
Fasziniert hat mich aber von Anfang an die Story, die die Autorin in gewohnt gekonnter Art und Weise erzählt: eine Gruppe völlig unterschiedlicher Menschen wird von einem exzentrische Milliardär dazu eingeladen, seinen mit der Hilfe von KI erschaffenen revolutionären Escape-Room zu testen. Und so erahnt man schon zu Beginn der Geschichte, dass dieser Testlauf nicht reibungslos enden wird. Nach und nach wird klar, dass die KI anscheinend ein Eigenleben zu entwickeln beginnt, alle Teilnehmer etwas zu verbergen haben und dass nicht alle Personen das Abenteuer überleben werden.
Allerdings hat das Buch auch die ein oder andere inhaltliche Schwäche. Nicht alles ist zu Ende gedacht und überzeugend. Den Schluss des Romans empfand ich sogar als etwas konstruiert. Die Buchidee ist schon genial und absolut am Puls der Zeit, aber sie hätte durchaus noch mehr Potenzial gehabt. Dafür hätte man sich aber durchaus den ein oder anderen „Ekelmoment“sparen können. Insgesamt fühlte ich mich aber gut unterhalten, auch wenn nicht alles so stimmig war. Spannung ist aber wie immer bei Ursula Poznanski garantiert, deshalb ist sie auch eine meiner Lieblingsautorinnen.