Gruselige Vorstellung

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summergirl2102 Avatar

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Das Buch handelt kurz gesagt von einem durch die künstliche Intelligenz gesteuerten Escape-Game. Der steinreiche Besitzer hat eine alte Burg zu einer Erlebnis-Location umgebaut, die er´ vor der Eröffnung von einem ausgewählten Personenkreis testen lassen möchte.

Das Cover ist sehr auffällig gestaltet und vermittelte mir einen Gruselfaktor. Mir gefallen die Farbgestaltung sowie auch die Gestaltung des Titels und die Haptik sehr.
Der Untertitel „Die KI kennt den Ausweg. Mitleid kennt sie nicht.“ lässt erahnen, dass es in dem Game nicht so läuft, wie die Teilnehmer es erwarten würden und mir verheißt er einen Ausblick auf eine spannende Geschichte.

Da ich die Autorin schon von einigen fesselnden Büchern kenne, hatte ich hier natürlich eine sehr hohe Erwartung. Escape-Games sowie auch die künstliche Intelligenz sind ja sehr hochaktuelle Themen und Trends und bieten als Kulisse an sich schon eine Menge Potential für Spannung. Da ich die künstliche Intelligenz auf der einen Seite faszinierend, auf der anderen Seite aber auch beängstigend finde, habe in in meiner Phantasie auch schon einige Spinnereien in Bezug auf die Geschichte gehabt.
Ich möchte das Buch keineswegs schlecht reden, aber ich muss sagen, dass es mich leider nicht so fesseln konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Zum Teil hatte es aus meiner Sicht seine Längen, sodass ich immer mal wieder auch das Buch an die Seite gelegt habe.
Hinzu kommt, dass ich auch wenig Sympathien für die Testpersonen und Organisatoren aufbringen konnte, hatte doch jeder irgendwie seine Eigenarten oder auch Machtinteressen, sodass mein „Mitfiebern“ zwar schon da war, aber eben auch nicht mit vollem Herzen.
Das fand ich sehr schade, weil ich von Frau Poznanski auch schon ganz andere Bücher gelesen habe, die mich mehr überzeugen konnten.
Dennoch gab es auch Stellen, an denen ich Gänsehaut bekommen habe und auch gezittert habe. Zum Teil bin ich aber auch mit den Raumbezeichnungen, z.B. E4, durcheinander gekommen und auch wenn ein Plan im Buch eingezeichnet war, fand ich es beim Lesen nicht so einfach mir vorzustellen, wo sich wer befindet.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und auch die Kapitel waren nicht zu lang. Ich bin da ja ein Fan von kurzen Kapiteln.

Insgesamt fand ich das Buch okay, aber es war nicht das beste Werk der Autorin. Erebos hat mich zum Beispiel mehr gefesselt.
Was mir gut gefallen hat, dass sich zum Ende hin alles aufgeklärt hat und meine Phantasie nicht weiter spinnen musste.
Es gibt ja mittlerweile einige Bücher auf dem Markt, die das Thema Escape-Room als Thriller zum Thema haben. Dieses Buch hebt sich von den bisher gelesenen Büchern durch die Verbindung zur künstlichen Intelligenz davon ab und das hat es für mich auch so interessant gemacht.

Mit einer wohlwollenden Betrachtung würde ich ganz knapp 4 Sterne vergeben.