KIsmet

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Künstliche Intelligenz ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. In der Schule wird KI Chat GPT von Lehrkräften und Schüler*innen genutzt, im Berufsleben markiert sie einen radikalen Wandel in der Arbeitswelt. Befürworter*innen sprechen von einem Segen, Kritiker*innen begreifen Künstliche Intelligenz als Fluch. Beherrschen wir die Technik - oder beherrscht sie uns? Dieses umstrittene Thema hat Ursula Poznanski In ihrem neuen Roman "Die Burg" aufgegriffen.

Das Cover hat mich geflasht. Einerseits spiegeln die alten Mauern eine längst vergangene Zeit, andererseits rückt es moderne Technik in den Mittelpunkt, wenn der Titel "Die Burg" in Szene gesetzt wird.

Auch der KI-Thriller hat mich nicht mehr losgelassen. Das Setting ist klug gewählt; die (an sich gewagte) Kombination von Escape Rooms mit Künstlicher Intelligenz ist perfekt umgesetzt worden. Mit Hilfe von moderner Technik ist die halb verfallene Burg Greiffenau nach den Wünschen eines Milliardärs zu einem Escape Room der besonderen Art geformt worden, mit Geheimgängen, Gruften, Türmen und Verliesen, der eine düstere, verwunschene Atmosphäre ausstrahlt. Alle Wünsche der Gäste werden erfüllt, nichts ist unmöglich - und alles scheint safe. Oder nicht?

Das Geschehen wird aus einerseits aus der Sicht von (bunt zusammengewürfelten) Gästen, die sich in Begleitung des Eigentümers der Burg auf die exklusive Premiere einlassen, andererseits aus der Sicht von Mitarbeiter*innen, die hinter den Kulissen agieren und ihre Sicherheit garantieren sollen. Bis die Künstliche Intelligenz sich nicht mehr steuern lässt, eigene Wege geht und alles aus dem Ruder gerät.

Für mein Empfinden hat Ursula Poznanski ein brillantes Buch geschrieben. Er bietet Action, Spannung und Tempo, sorgt für Gänsehaut und Panikattacken und hält alle Leser*innen von der ersten bis zur letzten in Atem. Deshalb gibt es von mir eine ausdrückliche Lese-Empfehlung!