KIsmet außer Kontrolle!

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felinara Avatar

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Als ich das Buch "Die Burg" von Ursula Poznanski in die Hand nahm, wurde meine Neugier auf die Verbindung von künstlicher Intelligenz und Escape-Rooms sofort geweckt. Das Buch fasziniert durch seine detaillierte Beschreibung der hochmodernen Burg und erweckt den Wunsch, diese Erfahrung selbst zu machen, da die KI in Echtzeit auf die Wünsche der Besucher reagieren kann.

Das Setting ist lebendig, und ich konnte mir die Burg mitsamt ihren Rätseln und Herausforderungen sehr gut vorstellen. Die Charaktere, die das Abenteuer im Escape-Room bestreiten, sind unterschiedlich und dennoch stimmig. Die Geschichte beginnt langsam, sodass man Zeit hat, sich alles genau vorzustellen. Sie nimmt dann jedoch rasant zu, und man stolpert von einem Raum in den nächsten, Schlag auf Schlag.

Während der Verlauf spannend und fesselnd ist, muss ich zugeben, dass mir das gewisse Etwas fehlte. Die Auflösung am Ende erreichte nicht das atemberaubende Niveau, das man von Poznanskis früheren Werken gewohnt ist. Dennoch bleibt "Die Burg" ein sehr gutes und spannendes Buch.
Poznanski hat die Messlatte hoch gelegt, und obwohl meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt wurden, kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen, da es im Unterschied zu den meisten anderen Romanen der Autorinnen nicht ausschließlich auf Jugendliche abzielt. Neben aktuellen Themen wie der Entwicklung der KI kritisiert Ursula Poznanski auch die Profitgier reicher Investoren, exemplarisch dargestellt am Milliardär Nevio.