Kontrollverlust

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Autorin Ursula Poznanski legt mit dem Thriller „Die Burg“ eine echte Neuheit vor! Der Milliardär Nevio kauft eine Burg, läßt die Gewölbe aufwendigst umbauen und schafft einen einzigartigen Escape-Room-Parcours. Das Neue: Dieser ist gesteuert durch eine umfassende Künstliche Intelligenz. Nevio lädt ausgesuchte Personen für einen „Test“ ein. Aus dem zweistündigen Test, der Gänsehaut und Kribbeln bei den Teilnehmenden auslösen sollte, wird tödlicher Ernst. Die KI übernimmt die Steuerung und entreißt sie den Menschen. Diese sind gefangen und müssen nun Rätsel lösen, die die KI ihnen stellt. Über technische Raffinessen wie umfassende Videotechnik, Nässe, Kälte oder Gerüche ist die Illusion nahezu perfekt. Die gruseligen, Furcht einflößenden Figuren, die die KI kreiert, bringen die Gruppe zur Verzweiflung. Angst, Todesangst macht sich breit. Die Pest, Folter, Blut und Knochen versetzen die „Tester:innen“ in größte Furcht. Die Mitarbeiter an den Steuerungskonsolen verlieren die Kontrolle. Kann überhaupt noch jemand helfen? Oder müssen alle sterben?
Poznanski schreibt gut lesbar, regt die Phantasie an und hat einen spannenden Thriller geschaffen. Zwar ähneln sich nach und nach die Szenen und man denkt „jetzt ist mal gut“, aber gute Unterhaltung ist gesichert. Und die Erkenntnis: KI ist intelligent, aber nur so weit, wie sie „gefüttert“ wird.
Eine klare Leseempfehlung für die knapp 400 Seiten.