Leider kein Thriller
Liebe Bücherfreund*innen,
heute habe ich für euch eine Rezension zu "Die Burg" von Ursula Poznanski. Nun, was soll ich sagen, ich habe mir leider mehr von diesem Buch erwartet. Der KI-Thriller kommt schmuck und passend zum Thema daher. Es geht um eine zum Escaperoom oder eher zur Escape-Landschaft, umgebaute Burg inklusive weitläufigem Keller- und Tunnelsystem, indem sich die eigentliche Escapewelt befindet (in der Burg selbst gibt es ein Restaurant, Kontrollräume, Hotelzimmer etc). Die Buchausstattung liefert eine wirklich tolle Karte mit, Kapitelzierden oder ähnliches gibt es nicht, ist aber bei dem Thema auch nicht umbedingt notwendig, die Schrift hat dafür eine angenehme Größe und der Buchsatz ist so strukturiert, dass ich das Hardcover nicht überklappen muss, um den Text gut lesen zu können. So viel zum Äußeren. Kommen wir zum Inhalt. Poznanski schreibt flüssig, klar und ohne viel Schnickschnack, sie schafft es, mich am Anfang noch ziemlich interessiert in den Bann zu ziehen. Uns werden die Escapewelt mit der KI, die Idee dahinter und die Figuren näher gebracht. Sie alle sollen an einem Testlauf teilnehmen, um die KI und den Realismus des Escaperooms auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich muss sagen, dass die Charaktere für dieses Unterfangen klug und mit Bedacht gewählt worden sind. So begeben sie sich zusammen mit dem Gründer und Geldgeber auf ein kleines Abenteuer unter die Burg. Zunächst herrscht dort eine spannende und bedrückende Atmosphäre, die Autorin weiß, wie sie diese erzeugt, allerdings muss ich sagen, dass mir im Verlauf die Spannung immer wieder gefehlt hat und sich gefühlt ständig alles wiederholt hat. Unsere Gruppe trifft nämlich escapetypisch auf Rätsel, die ihr die äußerst realistische KI stellt, nur, dass unsere KI etwas ganz Besonderes vor hat und nicht so mitspielt wie gedacht bzw. anfangs in den Vorgaben festgelegt. Die KI spielt ihr eigenes böses Spiel mit der Gruppe, was durchaus erst einmal interessant ist, mir persönlich aber irgendwann zu langweilig wurde, da, wie gesagt, fast immer wieder dasselbe passiert ist. Der Mittelteil wurde mir daher zu langwierig und ich hoffte auf das Ende. Hier wartet Poznanski dann doch mit einem Twist auf, den ich nicht kommen sah, was mich etwas fröhlicher gestimmt hat. Nichts desto trotz ist das Buch leider nicht das, was verspricht zu sein, nämlich ein Thriller. Dafür fehlt es einfach zu sehr an Spannung und typischen Elementen, die hier nur am Ende richtig vorhanden sind. Vielleicht krankt es gerade daran, dass ich dem Buch kein richtiges Genre zuordnen kann. Es weder ein Thriller noch ein Sci-Fi-Roman, vielleicht eher unfreiwillig ein soziales Experiment. Ich würde es noch am ehesten als Spannungsroman bezeichnen, aber ein Thriller ist es leider nicht. Hätte man das Buch im Mittelteilteil gekürzt, hätte es mir sicherlich besser gefallen. Dennoch hat es mich unterhalten und ich vergebe gute 3 von 5 Sternen.
heute habe ich für euch eine Rezension zu "Die Burg" von Ursula Poznanski. Nun, was soll ich sagen, ich habe mir leider mehr von diesem Buch erwartet. Der KI-Thriller kommt schmuck und passend zum Thema daher. Es geht um eine zum Escaperoom oder eher zur Escape-Landschaft, umgebaute Burg inklusive weitläufigem Keller- und Tunnelsystem, indem sich die eigentliche Escapewelt befindet (in der Burg selbst gibt es ein Restaurant, Kontrollräume, Hotelzimmer etc). Die Buchausstattung liefert eine wirklich tolle Karte mit, Kapitelzierden oder ähnliches gibt es nicht, ist aber bei dem Thema auch nicht umbedingt notwendig, die Schrift hat dafür eine angenehme Größe und der Buchsatz ist so strukturiert, dass ich das Hardcover nicht überklappen muss, um den Text gut lesen zu können. So viel zum Äußeren. Kommen wir zum Inhalt. Poznanski schreibt flüssig, klar und ohne viel Schnickschnack, sie schafft es, mich am Anfang noch ziemlich interessiert in den Bann zu ziehen. Uns werden die Escapewelt mit der KI, die Idee dahinter und die Figuren näher gebracht. Sie alle sollen an einem Testlauf teilnehmen, um die KI und den Realismus des Escaperooms auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich muss sagen, dass die Charaktere für dieses Unterfangen klug und mit Bedacht gewählt worden sind. So begeben sie sich zusammen mit dem Gründer und Geldgeber auf ein kleines Abenteuer unter die Burg. Zunächst herrscht dort eine spannende und bedrückende Atmosphäre, die Autorin weiß, wie sie diese erzeugt, allerdings muss ich sagen, dass mir im Verlauf die Spannung immer wieder gefehlt hat und sich gefühlt ständig alles wiederholt hat. Unsere Gruppe trifft nämlich escapetypisch auf Rätsel, die ihr die äußerst realistische KI stellt, nur, dass unsere KI etwas ganz Besonderes vor hat und nicht so mitspielt wie gedacht bzw. anfangs in den Vorgaben festgelegt. Die KI spielt ihr eigenes böses Spiel mit der Gruppe, was durchaus erst einmal interessant ist, mir persönlich aber irgendwann zu langweilig wurde, da, wie gesagt, fast immer wieder dasselbe passiert ist. Der Mittelteil wurde mir daher zu langwierig und ich hoffte auf das Ende. Hier wartet Poznanski dann doch mit einem Twist auf, den ich nicht kommen sah, was mich etwas fröhlicher gestimmt hat. Nichts desto trotz ist das Buch leider nicht das, was verspricht zu sein, nämlich ein Thriller. Dafür fehlt es einfach zu sehr an Spannung und typischen Elementen, die hier nur am Ende richtig vorhanden sind. Vielleicht krankt es gerade daran, dass ich dem Buch kein richtiges Genre zuordnen kann. Es weder ein Thriller noch ein Sci-Fi-Roman, vielleicht eher unfreiwillig ein soziales Experiment. Ich würde es noch am ehesten als Spannungsroman bezeichnen, aber ein Thriller ist es leider nicht. Hätte man das Buch im Mittelteilteil gekürzt, hätte es mir sicherlich besser gefallen. Dennoch hat es mich unterhalten und ich vergebe gute 3 von 5 Sternen.