Spannende Unterhaltung

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gärtnerin Avatar

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"Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein Thriller, den ich von der Idee dahinter schon unwahrscheinlich interessant fand. Ein Escape Raum in einem abgeschotteten Areal, der aufgrund einer mächtigen KI an die Wünsche der Besucher angepasst werden kann und auch verschiedene Schwierigkeitsgrade beinhaltet.
Die Burg ist toll, viele Türme, Keller und Verliese, Geheingänge und Säle. Der Burgherr ist ein sehr reicher Mann, der sich überlegen und mächtig fühlt. Vor der Eröffnung der Anlage lädt er eine Gruppe ausgewählter Besucher ein, als Test und Promotion. Sie dürfen sich ihren Testdurchlauf auch selbst wählen.
Die Gruppenmitglieder kennen sich untereinander nicht, der Lesende lernt sie auch erst so nach und nach kennen, das bleibt in meine Augen leider etwas zu flach und oberflächig. Da hätte ich gerne mehr erfahren.
Die KI ist auch sehr toll angelegt und beschrieben, was sie steuern kann und das ist sehr viel hier.
Der Schreibstil ist hier überzeugend, die Autorin schafft es sofort, mich in die Welt zu ziehen. Das Buch ist von Beginn an spannend und diese Spannung bleibt auch weitestgehend erhalten.
Die Szenarien, die von der KI geschaffen werden, sind abwechslungsreich und gruselig, wirklich überraschen konnte mich hier aber nichts.
Die Erzählebene wechselte von innen, den Gästen nach außen, den Gamemasters, das war gut gemacht.
Auch die Auflösung empfand ich hier als passend und zur Geschichte gehörend. Ich wurde mit diesem Buch gut und spannend unterhalten, nur die Protagonisten blieben mir leider hier zu fremd und flach.