Abschied auf Butterbrotpapier

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lese-lausch Avatar

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Ich habe mich so sehr auf „Die Butterbrotbriefe“ von Carsten Henn gefreut, weil ich seine Bücher unglaublich gerne mag. Deshalb fällt mir diese Rezension etwas schwer, denn ich finde, dass der neue Roman nicht an seine vorherigen herankommt.
Die 39-jährige Hauptprotagonistin Kati möchte ihr Leben ändern und schreibt deshalb Abschiedsbriefe auf Butterbrotpapier an die Menschen, die ihr Leben positiv als auch negativ geprägt haben. Während der Geschichte bekommen die Leser*Innen aber dann einen viel tieferen Eindruck in das bisherige Leben von Kati, denn offensichtlich gibt es eine Menge offener Fragen an ihre verstorbenen Eltern. Ob diese auch Butterbrotbriefe bekommen?
Parallel entwickelt sich dann eine Liebesgeschichte zwischen dem obdachlosen Klavierstimmer Severin und Kati. Und auch Severin hat seine eigene Vergangenheit, die Kati verarbeiten muss. Etwas seltsam erschien mir die ganze Erzählung rund um das Arktis-Museum. Das hat für mich nicht richtig gepasst. Der Schreibstil war wie immer sehr flüssig, leicht lesbar und hatte eine sehr schöne Sprache.